Die Neuzugänge der LG Stadtwerke München – Part 3: Lavinja Jürgens

Nach Luisa Tremel und Anastasia Vogel ist die 1,86-Meter-Hochspringerin Lavinja Jürgens der dritte Neuzugang der LG Stadtwerke München. Die 20-jährige wechselt zum neuen Wettkampfjahr vom TSV Kranzegg im Allgäu an die Isar.

Maßgeblich dazu beigetragen hat sicherlich, dass die in Oberhausen im Ruhrgebiet aufgewachsene Sportlerin vor kurzem an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ein Jura-Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht begonnen hat. Ursprünglich wollte Jürgens in Oklahoma (USA) Kriminologie studieren, musste dieses Vorhaben jedoch bereits nach wenigen Monaten infolge der Corona-Pandemie vorzeitig beenden.

Zwei Mal Bronze bei den Frauen und bei der U18-WM von 2017

Die mit 1,89 Meter großgewachsene Athletin hat in den vergangenen Jahren schon hervorragende Ergebnisse erzielt. Ihren Hausrekord von 1,86 Metern stellte sie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2019 in Leipzig auf, bei denen sie Vierte wurde. Im darauffolgenden Sommer gewann sie bei den „Finals“, den Deutschen Meisterschaften 2019 in Berlin, überraschend die Bronzemedaille hinter Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart 1893) und Imke Onnen (Hannover 96). Im Sommer 2020, ihrem ersten richtigen Jahr in der Frauenklasse, konnte sie bei den nationalen Freilufttitelkämpfen in Braunschweig diesen Erfolg wiederholen. Wie in der Saison davor waren 1,84 Meter für die Bronzemedaille nötig, die sie im zweiten Versuch meisterte. Hinter Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) und Alexandra Plaza (LT DSHS Köln) war sie erneut die mit Abstand jüngste Athletin auf dem Siegerpodest.

Auch auf internationaler Bühne hat sich Lavinja Jürgens bereits erfolgreich präsentiert. Bei der U18-Weltmeisterschaft 2017 in Nairobi (Kenia) gewann sie die Bronzemedaille mit einem Satz über 1,79 Meter. 2018 folgte bei der U20-WM im finnischen Tampere Rang acht mit überquerten 1,84 Meter (der gelungene Versuch im Video).

U23-EM trotz viel Ungewissheit im Blick

Die Hauptverantwortung für das Training trägt auch weiterhin Mutter Cora, eine diplomierte Sportlehrerin. In München trainiert die Athletin bei Bundesstützpunkttrainer Sebastian Kneifel mit, der unter anderem noch die amtierende Deutsche Hallenmeisterin Laura Gröll und den deutschen Vizemeister Tobias Potye betreut. Was die Planung für 2021 angeht, äußert sich Jürgens verständlicherweise zurückhaltend:

Zunächst einmal ist es mir wichtig, dass 2021 überhaupt Wettkämpfe möglich sind. In der derzeitigen Situation ist es schwierig, vorauszuplanen. In jedem Fall ist die U23-EM in Bergen (Anm. d. Red.: in Norwegen) ein lohnenswertes Ziel.

Lavinja Jürgens möchte sich beim TSV Kranzegg und hier speziell bei Martina Renn, Lothar Rehle sowie ihren Mitstreiterinnen für die tolle Unterstützung der letzten Jahre bedanken.

Lavinja Jürgens tauscht sich im Berliner Olympiastadion mit ihrer Mutter und Trainerin Cora bei der DM 2019 in Berlin aus
Lavinja Jürgens im Gespräch mit ihrer Mutter und Trainerin Cora bei der DM 2019 in Berlin (Foto: Michael Wilms)

Beitragsbild: Claus Habermann