Über 18.000 Läufer und Läuferinnen haben am Sonntag (14.10.2012) beim München Marathon teilgenommen und sich einige Sehenswürdigkeiten der Bayerischen Landeshauptstadt „per pedes“ zu Gemüte geführt. Die meisten „PS“ zeigten dabei Überraschungssieger Jan Simon Hamann aus Bochum (2:19:46 h) und Favoritin Susanne Hahn (2:32:11 h). Die zahlreichen Teilnehmer der LG Stadtwerke München konnten bei ihrem Heimspiel leider nicht die erhoffte DM-Marathon-Medaille gewinnen. Ein erster Platz im Halbmarathon (Ingalena Heuck) und gute Leistungen beim 10 km-Lauf und der Marathonstaffel gehören dagegen zur positiven Heim-Bilanz.
Monatelang hatte sich Julia Weniger auf den München Marathon vorbereitet und mit einer angepeilten Zielzeit von etwa 2:45 h wäre eine Medaille durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Dementsprechend groß ist natürlich die Enttäuschung der ehrgeizigen Langstreckenläuferin, dass sie bei circa 34 Kilometer aus dem Rennen aussteigen musste. Ab der Hälfte der Distanz hatten sich bei ihr Rückenschmerzen gemeldet, die sich so massiv verschärften, dass die Beendigung des Rennens unmöglich war. Um die Verletzung loszuwerden hat sie die Laufschuhe erst einmal gegen Flip-Flops getauscht und ist zur Saisonpause nach Marokko in den Urlaub geflogen.
Auch für Ingalena Heuck war der Halbmarathon, der am Wochenende im Rahmen des Münchner Marathons ausgetragen wurde, der letzte Lauf ihrer Wettkampfsaison 2012. Sie gewann das Rennen in 1:21.35 h, zeigte sich allerdings trotz des Triumphes mit ihrer Leistung nicht zufrieden. „Das war einfach nicht mein Lauf“, war ihr nach der Zielankunft zu entnehmen. Als Begründungen für die für ihre Verhältnisse eher mäßige Zeit führt sie auf ihrer Homepage „eine siebentägige Erkältung bis acht Tage vor dem Rennen, ein zerbrochenes Zahn-Inlay, das zweier Termine zur Erneuerung bedurfte und eine Verstauchung im Fuß, als ich bei Regen ausrutschte“ auf. Hinzu kamen noch Bauchschmerzen und Kurzatmigkeit, sodass sie ihre Zielsetzung von „gute Zeit“ auf „Sieg“ umändern musste. Das gelang ihr mit knapp fünf Minuten Vorsprung souverän. Auch deshalb hat sie sich nun den Urlaub bei ihrer Schwester in Usbekistan nach einer langen Saison redlich verdient. Wobei, ganz untätig wird sie dabei nicht sein: Die deutsche Botschaft in Taschkent (Usbekistan) verlost ein Personal-Training mit der Halbmarathonsiegerin. Das männliche Pendant zu Ingalena Heuck, nämlich Halbmarathonsieger Sören Kah (Esterau), sorgte mit der zweitschnellsten Halbmarathonzeit (1:04:42 h) die ein Deutscher in diesem Jahr gelaufen ist, für das stärkste Ergebnis des Tages.
Bei den zahlreichen männlichen Teilnehmern der LG Stadtwerke München fielen die persönlichen Einschätzungen nach dem Marathon-Rennen nicht durchgehend positiv aus: Die Münchner Ausdauerasse finishten mit Zeiten von 2:45:54 h (Jan Müller); 2:46:03 h (Patrick Hilpert); 2:49:02 h (Dr. Jörg Fichtner); 2:50:51 h (Michael Beichele); 3:06:19 h (Johannes Behrends); 3:09:40 h (Michael Woth) und 3:14:51 h (Rolf Gerlicher).
Den kleineren Enttäuschungen im Marathon stehen einige positive Resultate beim 10 km-Wettbewerb entgegen. Besonders stechen die guten Zeiten von Claire Perrin, (37:19 min); 800m-Crack Karoline Pilawa (38:15 min) und Bergläufer Tomas Windisch (33:53 min) hervor. Auch die Altersklassenläufer Beatrice Möstl, (43:42 min); Harald Seidl (33:55 min) und Jürgen Sonneck (34:47 min) dürften mit ihren Leistungen nicht unzufrieden sein.
Den 10 km-Wettbewerb der Männer gewann bei ausgezeichneten Laufbedingungen der Deutsche Crossmeister Tobias Gröbl (Zusam) in 30:53 min. Bei den Frauen siegte Veronica Pohl (Leverkusen) in 34:48 min.
Als erste „Mixed Staffel“ und zweite Marathonstaffel im Gesamteinlauf passierten Katrin Wallner, Maximilian Meingast, Michael Wilms und Katharina Seelos gemeinsam das Marathontor. Sie teilten sich die anspruchsvolle Sightseeingtour (u.a. Leopoldstraße, Englischer Garten, Marienplatz, Odeonsplatz) in vier Abschnitte auf und überquerten mit einer Marathonzeit von 2:32:30 h den Zielstrich im Olympiastadion.
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