Zwar werden nach Lage der Dinge in den kommenden Wochen in den bayerischen Hallen von Fürth und München keine Leichtathletik-Events über die Bühne gehen, doch andernorts fallen bereits wieder Startschüsse unter dem Hallendach. Unter strengen Hygienevorschriften und mit sehr begrenzten Teilnehmerzahlen haben am Wochenende bundesweit erste Hallen-Wettkämpfe stattgefunden, zu denen in vielen Fällen nur Bundes- oder Landeskader-Athleten zugelassen waren. Zuschauer und Medienvertreter mussten draußen bleiben. Für eine Teilnahme war ein negativer Corona-Test verpflichtend, der nicht älter als 48 Stunden sein durfte oder vor Ort via Schnelltest abgegeben werden musste. Auch drei Bundeskaderathleten der LG Stadtwerke München nutzten die vereinzelten Wettkampfmöglichkeiten zum Start in die Hallensaison.
Trainingswettkampf Leverkusen (16.1.2021)
So zum Beispiel der DM-Vizemeister 2020 im Hochsprung, Tobias Potye, der einen vielversprechenden Saisoneinstieg ablieferte. Mit übersprungenen 2,20 Meter startete der 25-jährige so gut wie noch nie in eine Wintersaison. Nach 2,17 Meter, die ihm auf Anhieb gelangen, verblieb er als einziger Springer im Wettbewerb. 2,20 Meter überquerte er im dritten und letzten Versuch. Anschließend legte er die Latte auf 2,25 Meter, die an diesem Tag jedoch noch zu hoch waren. Mit seiner Leistung verwies der Landesrekordhalter keinen geringeren als Mateusz Przybylko (TSV Bayer Leverkusen) auf den zweiten Platz. Luca Meinke (Schweriner SC), der wie der Europameister von 2018 ebenfalls 2,14 Meter meisterte, wurde aufgrund von mehr Fehlversuchen Dritter.
1. Frankfurter Wintercup (16. – 17.1.2021)
Knapp 200 Kilometer weiter südöstlich fand am gleichen Tag ein Formtest für die schnellsten Sprinter des Landes statt, den die beiden LG-Stadtwerke-München-Athleten Yannick Wolf und Fabian Olbert nutzten. Sie traten in Frankfurt-Kalbach über die 60-Meter-Distanz an.
Wolf (Jahrgang 2000) wurde in seinem Vorlauf mit 6,76 Sekunden Zweiter. Die Zeit bedeutet eine neue Bestleistung für den Sport-Polizisten. Im A-Endlauf belegte der vielseitige Athlet mit 6,81 Sekunden Rang fünf. Fabian Olbert gewann zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag seinen Vorlauf in 6,80 Sekunden. Das Finale beendete er als Siebter mit einer Zeit von 6,86 Sekunden. Es siegte der mehrfache deutsche Titelträger Michael Pohl vom Sprintteam Wetzlar in 6,72 Sekunden.
Zu den Ergebnislisten von Leverkusen und Frankfurt.
Beitragsfoto: Theo Kiefner