Jetzt gilt es: Zahlreiche LG-SWM-Aktive kämpfen am kommenden Samstag, 16. Juni, im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion bei der internationalen Gala um Tickets für die U18-Europameisterschaften im ungarischen Györ (Ungarn, 5.bis 8. Juli). Dieser Wettkampf entscheidet vorranging über die Nominierung, falls mehr mehrere Aktive die jeweiligen Disziplin-Normen erfüllt haben. Pro Einzeldisziplin kann der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bis zu zwei Namen benennen – 52 sind es maximal. Kugelstoßerin Cassandra Bailey und Sprinter Fabian Olbert gehören im Vorfeld zu insgesamt 78 deutschen Normerfüllern der Jahrgänge 2001 und 2002.
Kugelstoßerin Cassandra Bailey ist eine von vier Athletinnen, die mit ihren 16,07 Metern die Györ-Norm bereits erfüllt hat und derzeit in der Rangliste hinter der Wattenscheiderin Sina Prüfer (17,21 Meter) Rang zwei einnimmt. „Der Wettkampf wird daher wirklich spannend“, meint Heimtrainer Andreas Bücheler.
Aus der Trainingsgruppe von Bücheler und Gerhard Neubauer ist auch Alexander Schaller mit von der Partie, der heuer bislang mit dem Diskus auf 53,80 Meter gekommen ist – 56 Meter sind gefordert. „Bei guten Bedingungen kann er das packen“, glaubt Bücheler. Zwei Konkurrenten haben die Sollweite indes schon übertroffen.
Als drittes Mitglied der starken Münchner Wurf-Trainingsgruppe wir auch Kugelstoßer Dominik Idzan in Schweinfurt am Start sein. Der führt mit 18,57 Metern (Norm: 18,80 Meter) zwar augenblicklich das DLV-Klassement an, ist als Jahrgang 2003 allerdings in Györ nicht teilnahmeberechigt.
Hoffnungen auf eine Berücksichtigung für Györ macht sich weiterhin 110-Meter-Hürdensprinter Fabian Olbert. 13,95 Sekunden sind gefordert – als drittbester DLV-Athlet hat er diese Distanz heuer in 14,10 Sekunden absolviert. In diesem Rennen hatte er allerdings die dritte Hürde leicht touchiert. Coach Michael Ehrenreich hat in der Vorbereitung den Hürden Vorzug eingeräumt, wenngleich Olbert einer jener fünf DLV-Talente ist, die über 100 Meter die Norm (10,75 Sekunden) bereits unterboten haben. Olbert belegt mit 10,71 Sekunden Rang fünf. Ehrenreich hat ihn neben den Hürden auch im Kurzsprint gemeldet.
Jonas Wahler, ein weiterer LG-SWM-Sprintcoach, betreut Florian Knerlein (100 und 200 Meter) und Vincente Graiani (400 Meter) im Willy-Sachs-Stadion. Letztgenannter hat für die Bahnumrundung heuer bislang 50,18 Sekunden benötigt – 48,50 Sekunden lautet die Györ-Norm. „Zubringer- und Trainingsleistungen sind top. Jetzt muss er es nur im Wettkampf auf die Bahn bringen“, berichtet Wahler. Knerlein will die Konkurrenz ein wenig ärgern, sprich mit schnellen Zeiten überraschen.
Bei Stabhochspringerin Julia Zintl, die auf ihre Saisonbestleistung von 3,70 Metern noch zehn Zentimeter draufpacken muss, um sich für Györ ins Gespräch zu bringen, gilt es abzuwarten, wie sie die knapp neun Monate Trainingsrückstand verkraftet. Seit vier Wochen ist zwar der Fuß wieder voll belastbar, doch im Wettkampf fehlt – wie die Saisonergebnisse zeigen – noch eine gewisse Konstanz. Das Motto ihres Trainers und Vaters Bernhard Zintl lautet daher: „Technisch gut springen, Höhe und Ergebnis folgen.“
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