Eine Woche nach der Enttäuschung von Ulm meldete sich Johannes Trefz bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften in Augsburg am vergangenen Wochenende eindrucksvoll zurück. In 46,52s lief er um nur zwei Hundertstel an seiner Bestleistung vorbei und sicherte sich mit großem Abstand den Titel. Bei den „Deutschen“ in Ulm hatte er am Vorlaufsamstag noch einen schwarzen Tag erwischt und den Einzug ins Finale verpasst – Die Chance auf Zürich war passè.
Tobias Schneider verpasste die Goldmedaille über 100 Meter nur hauchdünn. „Der Start war nicht überragend, aber ab 60m bin ich immer näher heran gekommen“, erinnert sich Schneider. So nah, dass die Zeitmessung nach 100m keinen Unterschied feststellen konnte. Für beide Athleten standen 10,84sek zu Buche, das Zielfoto aber sah Wiesner minimal vorne, so dass dem Sindelfinger der Sieg zugesprochen wurde. „Wäre das Rennen einen Meter länger gewesen, hätte ich gewonnen“, war sich Schneider sicher. Und so haderte der 22-Jährige nach dem Zieleinlauf – anstatt sich über Silber zu freuen: „Das war kein perfekter Lauf, deshalb kann ich im Moment noch nicht zufrieden sein.“ Sein Trainer Jonas Wahler trug es mit Fassung. „Süddeutscher Meister zu werden, ist richtig schwer. Den Titel dann auch noch zu verteidigen, wäre eine Sensation gewesen, vor allem wenn man bedenkt, wie lange Tobias verletzt war.“
Doch Staffelgold in der Besetzung Schneider/Salassidis/Troßmann/Walter entschädigte für den verpassten Einzeltitel. „Wieder eine Top-Zeit, wir haben die ganze Saison über eine tolle Konstanz gezeigt. Das gemeinsame Staffeltraining hat Früchte getragen“, freute sich auch der Staffelbeauftragte Christian Walter. Und für seinen Sohn Laurin war der Staffelauftritt ein gelungener letzter Test vor den deutschen Jugend-Meisterschaften am kommenden Wochenende in Wattenscheid. Dort startet der 18-Jährige dann über seine Spezialstrecke, die 400 Meter.
Nachdem sie das Finale der besten Acht vor einer Woche in Ulm noch um eine Hundertstel verpasst hatte, lief Martina Riedl über 200 Meter in 24,16s zu Bronze.
Simon Lang warf sein Wurfgerät – den Hammer – auf 66,52 Meter und gewann damit die Silbermedaille.
Im Gleichschritt dominierten Amelie Döbler (W15) und Selina Dantzler (W14) die Wurfdisziplinen: Beide gewannen mit Kugel und Diskus.