Mittelstreckenläuferin Christina Hering von der LG Stadtwerke München hat mit der Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bei den Team-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) am Wochenende die Silbermedaille gewonnen. Dank großer Aufholjagd am Schlusstag eroberte das deutsche Team mit 317,5 Punkten noch Gesamtrang zwei hinter Gastgeber Polen (345). Mit ihrem starken dritten Platz in der 800-Meter-Konkurrenz steuerte Hering dem deutschen Punktekonto zehn Zähler bei.
Die fünffache Deutsche Meisterin machte im mit europäischen Spitzenläuferinnen gespickten zwölfköpfigen Feld von Beginn an Tempo. Etwa 150 Meter vor dem Ziel wurde die 24-jährige immer noch in Führung liegend schließlich attackiert. Hering hielt trotz des kräftezehrenden Rennverlaufs bei starkem Wind dagegen und wurde auf der Zielgeraden lediglich noch von der französischen Vize-Europameisterin Renelle Lamote (2:01,21 Minuten) sowie der britischen Hallen-Europameisterin Shelayna Oskan-Clarke (2:01,45) überholt. Nach 2:01,77 Minuten lief sie abermals mit einer Topzeit als Dritte über die Ziellinie.
„Ich wollte ein taktisches Rennen vermeiden, auch wenn es von allen Seiten sehr windig war. Mit der Zeit bin ich bei diesen Bedingungen sehr zufrieden, das wäre kaum schneller gegangen“, sagte Hering, die sich trotz abermals verpasster WM-Norm freute, keine geringere als die amtierende Europameisterin Nataliya Pryshchepka aus der Ukraine hinter sich gelassen zu haben.
Für die nächsten Versuche, die Normanforderung für die Weltmeisterschaften in Doha zu erfüllen (2:00,60 Minuten), darf Hering nach ihrer Leistung in Bydgoszcz weiterhin sehr zuversichtlich sein.
Foto: Arndt Falter