Am dritten Wettkampftag der U23-EM im Kadrioru-Stadion waren die Kugelstoßerinnen gefordert. 22 Athletinnen bewarben sich in der Qualifikation am Morgen für das Finale der besten Zwölf am Nachmittag. Der DLV konnte sich glücklich schätzen, dass mit Lea Riedel (16,92 Meter), Hanna Meinikmann (15,90 Meter) und der nach eigener Einschätzung „unglaublich nervösen“ Münchnerin Selina Dantzler (15,38 Meter) alle drei deutschen Starterinnen in die Endrunde einzogen. Letztere hatte mit der elftbesten Leistung der Qualifikantinnen gerade so den Finaleinzug, also das selbst ausgegebene Ziel, klargemacht. Im Finale steigerte sich Dantzler dann weiter: 15,88 Meter zum Auftakt sicherten ihr prompt die sechs Versuche, in denen sie mit Weiten von 15,74 Metern und 15,60 Metern ihre Konstanz zum Ausdruck brachte. Eine weitere Steigerung gelang ihr zwar nicht, sie beendete den Wettbewerb jedoch als zweitbeste Deutsche auf einem starken siebten Platz. „Ich habe zwar auf einen 16-Meter-Stoß gehofft, bin aber mit dem Wettkampf insgesamt sehr zufrieden“, so die U20-WM-Vierte von 2018.
Als beste DLV-Kugelstoßerin gewann Lea Riedel (VfL Sindelfingen) mit persönlicher Bestleistung von 17,86 Metern Silber hinter der Niederländerin Jessica Schilder (18,11 Meter). Hanna Meinikmann (TV Wattenscheid) belegte mit einem Zentimeter Rückstand auf Dantzler Rang acht.
Neben Dantzler war mit Tina Benzinger noch eine zweite LG-Stadtwerke-Athletin für die Europameisterschaften nominiert worden. Sie kam jedoch – wie Fabian Olbert bei den Männern – in der siegreichen 4×100-Meter-Staffel der Juniorinnen nicht zum Einsatz.
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Fotos: Erik Maihöfer