Am vergangenen Wochenende startete die Leichtathletiksaison mit zahlreichen Sportfesten und Meetings in den WM Sommer 2011.
In München fanden mit dem breitensportlich orientierten KKH-Allianz-Lauf unter der Ägide von Dieter Baumann und dem Bayern-Cup im Dante-Stadion gleich zwei Sportwettkämpfe statt.
Die traditionelle „Bayerische Vereinsmeisterschaft“ , der Bayern-Cup, bietet den Vereinen die Möglichkeit sich in Ihrer disziplinären Breite darzustellen. Hier steht das Mannschaftserlebnis und -ergebnis im Vordergrund . Seltener kommt es hier zu den absoluten Topleistungen.
Umso mehr fällt eine solche auf.
Am Samstag hatte sich LG STADTWERKE Sprinter Florian Rentz sowohl für die 100m als auch für die 400m gemeldet.
Nach einem „in Trance gelaufenen“ 100m Lauf in 10.72 sek. hatte Rentz 50min Pause, um sich auf sein Debüt über die Viertelmeile vorzubereiten.
„Eigentlich optimal, ich musste mich dann nicht nochmal aufwärmen, sondern nur warm und locker halten“ beschreibt der 200m Spezialist seine Vorbereitung auf die bevorstehenden 400m.
Die Zeiten seines neuen Vereinskollegen Kamghe Gaba schienen ihn zu beflügeln. Wie mit Trainer Heinz Löser abgestimmt durchlief er die einzelnen 100m Abschnitte in wunderbar, lockerem Schritt.
Unter den Blicken der erstaunten Zuschauer trommelte er die 400m in 47.87 sek . herunter, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
„Ich hatte schon gedacht, das ich das laufen kann, aber man muss es halt auch erstmal umsetzen auf der Bahn,“ freute sich Rentz über seinen gelungenen Coup.
Der Ausflug auf die 400m bleibt aber für 2011 die Ausnahme. Ab nächster Woche in Regensburg werden die 200m und die 100m ins Visier genommen.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel wird Rentz neben den 200m auch die 4 x 100m Staffel bestreiten.
„Die Saisonvorbereitung lief gut. Das Trainingslager auf Mallorca war gut. Ich bin gesund,“ gibt sich Rentz zuversichtlich.
Nach dem sechsten Platz bei der Hallen DM in Leipzig , setzte der gebürtige Berliner mit seiner 400m Zeit ein weiteres Ausrufezeichen. Man merkt, dass bei Rentz dieses Jahr vieles passt. Der sehr „realistische und analysierende Charakter“ des Studenten hilft ihm, laut Trainer Heinz Löser, sehr bei seiner Entwicklung.
Diese darf auch in den nächsten Rennen mit Spannung beobachtet werden.