Premiere der Munich Athletics Night ein voller Erfolg

Die „Munich Athletics Night“ in den Räumlichkeiten der Münchner Olympiahalle hat bewiesen, dass die LG Stadtwerke München mittlerweile von ihrem Umfeld nicht nur als Sportgemeinschaft, sondern auch als wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens angesehen wird. Knapp 120 geladene Gäste waren der Einladung des LG-SWM-Präsidenten Jochen Schweitzer und der LG SWM-Geschäftsführerin Julia Riedl gefolgt, die beide mit viel Liebe ein abwechslungsreiches Programm, das bei einem leckeren Dreigänge-Menü präsentiert wurde, erstellt hatten. Spaß an den Darbietungen hatten neben zahlreichen Stadträten, Trainern, Aktiven und unter anderem auch Marion Schöne, Chefin der Münchner Olympiapark GmbH sowie Idriss Gonschinska, Vorstandsvorsitzender des deutschen Leichtathletik-Verbandes. Mehrere Kamerateams des öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehens waren ebenfalls mit von der Partie.

Ein Grußwort per Videoschalte gab es vom Bayerischen Innenminister Joachim Hermann, der sich freut, dass exakt 50 Jahre nach den Sommerspielen 1972 das Olympiastadion wieder Austragungsort einer leichtathletischen Großveranstaltung ist.

Schöne berichtete voller Stolz, dass die seit Jahren nicht mehr existierende 400-Meter-Rundbahn im altehrwürdigen Olympiastadion derzeit wieder eingebaut und so für die anstehende Leichtathletik-Europameisterschaft im August zur Verfügung stehen wird. Gonschinska erinnerte, dass die Olympischen Sommerspiele 1972 in der Bayerischen Landeshauptstadt von einer großartigen Stimmung geprägt waren. Er ist überzeugt ist, dass diese auch bei der EM 2022 wieder aufkommen wird.

Ähnliche Worte kamen per Videobotschaft von Klaus Wolfermann, der vor fünfzig Jahren mit zwei Zentimeter Vorsprung (90,48 Meter) vor dem Sowjetrussen Janis Lusis Olympiasieger im Speerwurf wurde. „Ich bin überzeugt, dass bei der EM viel Spaß aufkommen wird“, erklärte Wolfermann, der sich vor dem Beginn der Sommerspiele 1972 die Wettkampfergebnisse seiner vermeintlich härtesten Rivalen akribisch angeschaut hat: „Ich war da genau im Bilde und habe irgendwann gemerkt, dass da durchaus eine Medaille drin sein kann. An Gold hatte ich allerdings nie gedacht.“

Mit Lusis verband Wolfermann bis zu dessen Tod eine jahrzehntelange Freundschaft, beide besuchten sich regelmäßig in München oder Riga. Lusis wollte bei seinen Visiten immer auf den Olympiaturm und hat sich auf der höhergelegenen Aussichtsplattform immer wieder gefreut, wenn er aus der Vogelperspektive das Olympiagelände betrachten durfte, erzählte Wolfermann. Der hat in seiner aktiven Zeit, während der er in München auch Sport studiert hat, manchen Zehnkampf bestritten und interessiert ich daher für alle Disziplinen der anstehenden EM. Wolfermann konnte die 100-Meter im Übrigen in 11,2 Sekunden laufen und hat eine Weitsprung-Bestleistung von knapp sieben Metern stehen.

Die LG-SWM-Verantwortlichen hoffen, dass bei dieser EM zahlreiche LG-SWM-Lokalmatadorinnen und – matadoren vor heimischer Kulisse starten werden. Definitiv bereits die Norm dafür erfüllt haben schon jetzt die beiden 800-Meterläufderinnen Katharina Trost und Christina Hering. Letztgenannte empfindet es als „große Ehre“, in ihrer Heimatstadt antreten zu dürfen. Trost bezeichnete einen Start in München „als „Erfüllung eines Traums.“ Aber auch weitere LG-SWM-Kräfte wie beispielsweise die beiden Sprinter Aleksandar Askovic und Yannick Wolf oder Hochspringer Tobias Potye wollen sich in den kommenden Wochen einen Platz im DLV-Aufgebot sichern. Wenn alles gut geht, könnte die LG-SWM sogar ein halbes Dutzend Aktive im deutschen Aufgebot haben, zumal die Münchner ja noch starke Hochspringerinnen in der Hinterhand haben, die in den letzten beiden Jahren indes verletzungsbedingt ihr großes Potenzial allesamt nicht abrufen konnten. Nahezu komplett waren diese Cracks in der Olympiahalle anwesend, einzig Askovic und Potye weilten im Trainingslager in Südafrika und waren per Videokonferenz zugeschaltet.

Gonschinska meinte, es sei wichtig, heuer bei den nationalen Titelkämpfen in Berlin „gut zu performen“, sprich Platz eins oder zwei zu ergattern, was bei Erfüllung der internationalen Normen quasi einer EM-Nominierung gleichkomme. Gonschinska sagte weiterhin, es sei für den Verband eine große Herausforderung, die DLV-Asse auf die beiden Saisonhöhepunkte WM und EM mit gerade drei Wochen Zeitabstand vorzubereiten.

In einer Zusammenfassung wurde an eine höchst erfolgreiche LG-SWM-Hallensaison erinnert, deren absoluter Höhepunkt vier Titel bei der deutschen Hallenmeisterschaft der Männer und Frauen in Leipzig gewesen sind. Dass die LG-SWM derzeit das Maß aller Dinge der Bayerischen Leichtathletik ist, zeigte eine Ehrung durch Gerd Neubauer, den Präsidenten des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes. Seit 2014 ist die LG SWM ununterbrochen beim Wettbewerb „Bayernstar“ ohne Unterbrechung in der Kategorie „Leistungssport“ mit stets gewaltigem Vorsprung Preisträger. Eine Tatsache, die den LG-SWM-Chef Schweitzer „sehr stolz“ macht. Die LG Stadtwerke München ist somit die klare Nummer 1 der Bayerischen Leichtathletikvereine. 

Auch als Veranstalter will sich die LG SWM 2022 profilieren: das traditionelle Ludwig-Jall-Sportfest im Dantestadion (29.5), ausgerichtet vom PSV München, hat an Stellenwert gewonnen, da hier in einigen Disziplinen erstmalig Punkte für die Weltrangliste vergeben werden, die eine Nachrückchance für WM und EM ermöglichen.

Neben Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landessportverbandes, war auch Gerhard Neubauer, Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, unter den Gästen der Munich Athletics Night. Neubauer hatte – und er wirkte dabei sichtlich gerührt – dann noch eine nostalgische Story zu erzählen: 1987 sei die LG vom USC, TSV München/Ost und PSV München gegründet worden und danach, da ein potenzieller Großsponsor kurzfristig absprang, in eine „Art Dornröschenschlaf“ verfallen. Erst 20007, habe „ein Prinz“ in Gestalt des mittlerweile verstobenen Dr. Kurt Mühlhäuser – seinerzeit Chef der Stadtwerke München- der LG neues Leben eingehaucht.

Stadträtin Gabriele Neff (FDP), die dem Sportausschuss der Landeshauptstadt angehört, ist, wie sie auf Nachfrage von Moderator Florian Weber bestätigte, bereits seit geraumer Zeit ein Fan der Leichtathletik und hat diesen Sport auch aktiv betrieben. 

Bis weit nach Mitternacht saßen die Gastgeber und ihre Gäste an den Tischen und führten kurzweilige Gespräche. Dabei war eines deutlich herauszuhören. Die „Munich Atletics Night“ war nach über zweijähriger Corona-Pause eine sehr gute Gelegenheit für die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport gute Gespräche zu führen.

Seid im August live mit dabei bei der EM „dahoam“ im Münchner Olympiastadion! 

Hier geht’s zum Ticketverkauf der European Championships Munich 2022.