Gerade einmal zwei Tage nach ihrem Debüt in der Diamond League in Stockholm ist Christina Hering am Dienstag, 25. August, erneut auf ihrer Paradestrecke an den Start gegangen. Diesmal beim Memoriał Janusza Kusocińskiego, einem Meeting der World Athletics Continental Tour, im polnischen Chorzów und abermals mit großem Erfolg: Die Athletin der LG Stadtwerke München lief beim fulminanten Sieg von Jemma Rekkie mit 800-Meter-Weltjahresbestzeit in neuer deutscher Jahresbestleistung von 2:00,47 Minuten auf Rang drei.
Bereits die 400-Meter-Durchgangszeit von 58,80 Sekunden deutete auf Topzeiten hin, die die Teilnehmerinnen dann auch einfuhren. Allen voran die siegreiche Britin Reekie, die nicht nur ihre persönliche Bestleistung auf 1:58,63 Minuten hochschraubte, die Gewinnerin des Diamond-League-Meetings in Stockholm lief die beiden Stadionrunden in der weltweit schnellsten Zeit dieses Jahres. Als Zweite überquerte Lokalmatadorin Sofia Ennaoui in 2:00,12 Minuten die Ziellinie. Ihr folgte Hering nach einem gewohnt starken Finish. Abermals schlagen konnte sie die zweifache Halleneuropameisterin Selina Büchel aus der Schweiz (4. Platz, 2:00,52 Minuten). Die polnische 1500-Meter-Europameisterin von 2016, Angelika Cichocka, wurde Achte (2:01,45 Minuten).
Die neue Saisonbestzeit gehört zu den schnellsten Zeiten, die die sechsfache deutsche Freiluft-Meisterin über 800 Meter in ihrer bisherigen Karriere auf die Bahn gebracht hat. 2015 und 2019 war sie jeweils einmal unter den magischen zwei Minuten geblieben. Eine Zehntelsekunde schneller unterwegs war sie zudem 2016 beim Anhalt Meeting in Dessau. Ihr bisheriger Bestwert in diesem Jahr von 2:00,71 Minuten entstammte einem Rennen vom 1. August in Triest. Diesen verbesserte sie nun um weitere 24 Hunderstelsekunden. Schluss ist für die 25-jährige damit in diesem verspäteten Leichtathletiksommer noch lange nicht. Ihr nächster Rennstopp ist das Meeting de Marseille in Südfrankreich am 3. September. Läuft weiterhin alles nach Plan startet sie zudem noch in Dessau (8.9.), über 1500 Meter beim ISTAF in Berlin (13.9.) sowie als abschließendes Highlight beim Diamond-League-Meeting in Rom.
Die Ergebnisse des 66. Memoriał Janusza Kusocińskiego gibt es hier.
Beitragsbild: Marcus Buck