Die 35. Auflage des traditionellen Ludwig-Jall-Sportfests kommt auch 2021 nicht zur Austragung. Nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr hatten die Verantwortlichen des veranstaltenden PSV München auch in diesem Jahr keine andere Wahl als das für den 15. Mai geplante internationale Pfingstmeeting abzusagen.
Wir haben in den letzten Wochen viel überlegt und diskutiert, immer mit dem Wunsch das Ludwig-Jall-Sportfest stattfinden zu lassen. Die fehlenden Trainingsmöglichkeiten der meisten Athleten waren dabei genauso ein Thema wie die beschränkten Reisemöglichkeiten und die Corona-Auflagen. Am Ende ging es schnell: Das Ludwig-Jall-Sportfest zeichnet sich durch Internationalität, eine breite Disziplinen-Palette und Inklusion aus – und keiner dieser drei Punkte kann in diesem Jahr umgesetzt werden.
Christian Steinmann, Veranstaltungsleiter des Ludwig-Jall-Sportfests
Seit November ist der reguläre Trainings- und Wettkampfbetrieb im Freistaat den Athletinnen und Athleten der Bundes- und Landeskader vorbehalten. 789 Leichtathletinnen und Leichtathleten waren Ende Januar im Besitz eines Startpasses für die LG Stadtwerke München. Mehr als 90% dieser Aktiven innerhalb der Münchner Leichtathletik-Gemeinschaft hatten folglich während der Wintermonate keinen Zugang zu Trainingsstätten, worunter die gewohnte Saisonvorbereitung erheblich litt. Von den ersten Lockerungen im März profitierten bei einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 im Stadtgebiet immerhin die unter 14-jährigen, die etwa fünf Wochen lang in Gruppen trainieren konnten. Seit dem 14. April gelten gemäß 12. Bayerischer Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in München wieder verschärfte Lockdown-Regeln. Danach ist die Sportausübung wieder nur als Individualsport (allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands) erlaubt.
Das letzte Ludwig-Jall-Sportfest im Juni 2019 verzeichnete mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 134 Vereinen. Sieben Nationalitäten nahmen bei dieser Auflage an den Wettbewerben teil.