Ludwig-Jall-Sportfest

Was für ein Meeting-Samstag im Münchner Dante-Stadion – Das Wetter spielte genauso mit wie Publikum, Maskottchen, Athleten und die Helfer. München freute sich über die gelungene und stimmungsvolle Ausgabe des Ludwig-Jall-Sportfests 2014 mit zahlreichen Spitzenleistungen.

 

Nach dem Vorprogramm fiel um 16 Uhr der Startschuss zum Hauptprogramm:

Über 400 Meter Hürden ließ es Bershawn Jackson, der Weltmeister von 2005 auf den ersten 200 Meter sehr ruhig angehen ließ, um dann mit einem unglaublichen Kick das Feld von hinten aufzurollen. 49,19s – Meetingrekord – Diamond-League-Flair in München. Jackson zeigte sich begeistert von der Veranstaltung, gab bis 2 Stunden nach dem Rennen Autogramme und stand für Fotos mit den Fans und Kids zur Verfügung.

Aber auch dahinter ging die Post ab: Felix Franz (49,96s), der als bester Deutscher Dritter hinter dem starken Esten Ramsus Mägi wurde, lief zur EM-Norm. Tobias Giehl von der LG Stadtwerke München (50,32s) nähert sich den 49er-Zeiten und damit der EM-Norm ebenfalls  an. David Gollnow (50,68s) war nicht zufrieden. Nachdem er bis zur 7. Hürde an Jackson dran war, ging ihm dann etwas die Luft aus. Für die kommenden Rennen ist er aber zuversichtlich.

Auch ohne Hürden ging es flott zur Sache: Johannes Trefz lief in 46,50s persönliche Bestleistung und setzt sich an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste und siegte souverän vor dem Briten Luke Lennon-Ford. Bei der Jugend lief Laurin Walter in 47,75s deutlich vorneweg – Die U20-WM-Norm für Eugene (47,15s) wird dieses Jahr noch fallen, da zeigte sich der frisch gebackene Abiturient Laurin im Interview nach seinem Lauf sehr zuversichtlich.

Auf der halben Distanz testete Kamghe Gaba mit 21,21 über 200 Meter und lief Saisonbestleistung. Für den ersten 400er am kommenden Wochenende in Regensburg ist er zuversichtlich. Dahinter landeten mit Benedikt Wiesend (21,61s), Marcus Mikulla (21,71s) und Christian Rasp (21,81s) drei weitere Athleten der LG Stadtwerke München.

Die starke Siegerzeit von Jan Veleba aus Tschechien beweist, dass man auch im Münchner Dante-Stadion schnelle Sprintzeiten abliefern kann. Er gewann in 10,33s vor dem Slowaken Adam Zavacky (10,55s) und LG Stadtwerke München-Athlet Christian Rasp, der mit seinen 10,74s etwas haderte.

Über 1500 Meter siegte wie bereits im Vorjahr Benedikt Huber in einer Zeit von 3:51min. Drei Tage nach seinem kraftraubenden 5000er in Koblenz lief Lukas Becht in 4:01min auf Rang 5.

Gegen ein starkes Speerwurf-Feld schaffte Jonas Bonewit die Junioren-WM-Norm für Eugene. Er nutzte das Heimspiel und übertraf sogar die magische 70 Meter-Marke mit seinen 70,37 Metern. Schon nach dem ersten Wurf von 69,25 Metern war die Norm von 69 Metern in der Tüte, was den Kopf wohl freimachte, um auch die 70 Meter noch zu meistern. Den hochklassigen Wettbewerb gewann der Tscheche Jakub Vadlejch mit 76,85 Metern, der sich mit dem Esten Risto Mätas (75,14m) einen spannenden Zweikampf lieferte.

Das Hammerwerfen bleibt eine Domäne der Münchner: So gab es auch am Samstag einen Doppelsieg für die starken Männer der LG Stadtwerke München. Johannes Bichler setzte sich mit 68,39 gegen den Trainingskollegen Simon Lang (66,50 Meter) durch. Bichler kommt immer besser in Schwung und spätestens bei den Deutschen Meisterschaften sollte er wie im vergangene Jahr wieder ganz vorne mitmischen können.

Das Plakat mit Christina Hering schmückte im Vorfeld der Veranstaltung ganz München und lockte gewiss den ein oder anderen Zuschauer mehr ins Stadion. Christina lief in ihrem 400 Meter-Rennen vier Zehntel schneller als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr – 53,89s. Bis zum Schluss versuchte sie alles, um ihrer Trainingskollegin Fabienne Kohlmann Paroli zu bieten. Kohlmann gewann schließlich in 53,37s und setzte sich damit auf Position 2 der deutschen Bestenliste. Auf Rang 3 landete die Slowakin Lucia Slanickova.

Über die 200 Meter Frauen gab es einen Heimsieg für Martina Riedl. In 24,01 verpasste sie nur sehr knapp eine 23er Zeit, zeigte sich aber auf einem guten Weg. Das Ergebnis sollte Zuversicht für die weiteren Aufgaben in dieser Saison geben, die im DM-Finale von Ulm ihren Höhepunkt finden soll. Sie gewann vor Lisa-Marie Jacoby aus Erfurt (24,46s) und Lisa Marie Petkov von der LG Stadtwerke München (24,52s).

Über 100 Meter war Riedl ebenfalls am Start. Doch die slowenische Olympiateilnehmerin Sabina Veit sorgte auf der kürzesten Sprintstrecke für klare Verhältnisse. In 11,78s siegte sie vor Martina Riedl, die jedoch im Windschatten von Veit mit 11,96s unter 12 Sekunden bleiben konnte.

Die LG Stadtwerke München dankt allen Helfern und Sponsoren für ihre Mithilfe!

(Komplette Ergebnisse)