Am vergangenen Dienstag stellte die Bayerische Staatsregierung in Aussicht, dass das Leichtathletiktraining im Freien ab kommenden Montag, 11. Mai, wieder aufgenommen werden könne. Infolge der Corona-Pandemie wurde der reguläre Trainingsbetrieb innerhalb der LG Stadtwerke München für nunmehr acht Wochen vollständig ausgesetzt. Unter strikter Einhaltung der vom Bayerischen Leichtathletik-Verband (BLV) erlassenen Richtlinien zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs erfolgt ab Montag die langersehnte Rückkehr auf die Tartanbahn.
Höchste Priorität hat weiterhin der Infektionsschutz. Daher gelten für das ohnehin kontaktlose Leichtathletiktraining fortan dezidierte Vorgaben in Bezug auf Abstände und Hygiene. So umfasst eine Trainingsgruppe maximal fünf Teilnehmer*innen (inkl. Trainer*in), die jeweils 1,5 Meter Abstand voneinander halten müssen. Als Mindestabstand zu weiteren Trainingsgruppen sind 30 Meter vorgegeben. Somit sind innerhalb eines Leichtathletikstadions nur maximal vier bis fünf Kleingruppen gleichzeitig zugelassen. Für einzelne Disziplinen ist die Ausübung in den Richtlinien des Landesverbandes noch genauer geregelt. So darf beispielsweise Stabhoch- und Hochsprung lediglich im Einzeltraining erfolgen. Bei Läufen auf der 400-Meter-Rundbahn ist das Schutzkonzept dann einzuhalten, wenn nur jeweils eine Trainingsgruppe das Stadion nutzt.
Große Unterstützung erhielten die Planungen der LG Stadtwerke München zur Wiederaufnahme des Leichtathletiktrainings durch das Sportamt der Landeshauptstadt München. Bereits seit mehreren Jahren überlässt die Landeshauptstadt der Münchner Leichtathletik-Gemeinschaft in den Sommermonaten das Städtische Stadion an der Dantestraße für das allabendliche Vereinstraining. Dieses wird nun ab dem kommenden Montag wieder gestartet, wenn auch unter gänzlichen anderen Bedingungen. Zugang zum Stadion erhalten lediglich Trainingsgruppen, die von der LG SWM namentlich erfasst und zugelassen wurden.
Das Dantestadion ist in den kommenden Wochen von 8 bis 16 Uhr zusätzlich Trainingsstätte für die in München ansässigen Bundes- und Landeskader der Sportart Leichtathletik. Anders als in allen anderen Bundesländern blieb den in Summe 20 Bundeskaderathletinnen und -athleten der LG SWM seit Mitte März jeglicher Zugang zu Leichtathletikanlagen versperrt. Für zusätzliches, kollektives Aufatmen sorgte daher die gestrige Nachricht von der Wiedereröffnung der Werner-von-Linde-Halle im Olympiapark für Bundeskader ab kommenden Montag.