Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat in dieser Woche seine Vereinsrangliste fürs Jahr 2019 veröffentlicht. Darin belegt die LG Stadtwerke München den dritten Platz hinter dem TSV Bayer 04 Leverkusen und dem TV Wattenscheid 01 und gehört somit bereits zum vierten Mal in Folge zu den besten drei Leichtathletikvereinen der Republik.
Insgesamt 197 Punkte (2018: 217), also Nennungen in den DLV-Bestenlisten der Altersklassen M/W 14 bis Männer/Frauen, standen 2019 für die LG SWM zu Buche. Etwas weniger als in den Vorjahren, was hauptsächlich auf eine ungewöhnlich starke Häufung von beendeten Karrieren und Weggängen Ende 2018 zurückzuführen ist. Besonderer Handlungsbedarf ist in den U16-Altersklassen auszumachen, wo die Punkteausbeute schwächer als zuletzt ausfiel, was nicht zum Trend werden darf.
Bundesweit Spitze war das Abschneiden der Münchner bei den männlichen Jugendlichen der Altersklassen U20 und U18. Nicht ohne Grund fuhr die LG Stadtwerke München bei den letztjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften – freilich auch dank des sehr erfolgreichen Abschneidens in der weiblichen Jugend – mit fünf Titeln, drei Silbermedaillen und viermal Bronze das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte ein. Heraus ragte hier die 4×100-Meter-Staffel mit Vincente Graiani, Florian Knerlein, Fabian Olbert und Yannick Wolf, die mehrfach den Deutschen Jugendrekord (U20) in dieser Disziplin auf schlussendlich 40,33 Sekunden verbesserte. Für eine ganze Reihe sportlicher Höhepunkte sorgten im abgelaufenen Wettkampfjahr die Mittelstrecklerinnen der LG SWM, die allein sieben nationale Medaillen gewannen, davon vier goldene. Christina Hering, Mareen Kalis und Katharina Trost unterstrichen ihre derzeitige nationale Dominanz mit den Plätzen eins bis drei bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften, was wahrlich eine Seltenheit ist. Des Weiteren gingen 2019 insgesamt sechs Jahresbestleistungen auf das Konto von Münchner Athletinnen und Athleten. Neben Hering, der 3×800-Meter-Frauenstaffel sowie der 4×100-Meter-Jugendstaffel (U20 und U23) gelang dies Paul Walschburger (U23, Dreisprung) und Florian Knerlein (U18, 200 Meter).
Unangefochtener nationaler Branchenprimus bleibt die Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen mit 283 Punkten (2018: 260). Dahinter folgt der TV Wattenscheid 01, der mit 217 Zählern (2018: 197) von Rang fünf auf zwei kletterte. Drei Punkte hinter der LG SWM platzierte sich die LG Eintracht Frankfurt (194), die auf den Ranglistenfünften LG Olympia Dortmund (182) bereits einen komfortablen Vorsprung hat. Weitere bayerische Vertreter unter den Top 50 sind die LG Telis Finanz Regensburg (16./112 Punkte), der LAC Quelle Fürth (31./69) sowie Neuling SWC Regensburg (48./44).
Seit dem Einstieg der LG Stadtwerke München GmbH als Haupt- und Namenssponsor im Jahr 2007 hat die LG SWM einen steilen Aufstieg hinter sich. Im ersten Jahr der Partnerschaft schob sich die aus elf Klubs bestehende Leichtathletik-Gemeinschaft mit 60 Zählern auf Rang 36 und damit erstmals überhaupt unter die besten 50 Vereine. 2011 gelang der Sprung über die 100-Punkte-Marke (13.) und im Folgejahr der Einzug unter die zehn besten deutschen Vereine (7./153). Von 2016 bis 2018 nahm die LG SWM mit jeweils mehr als 200 Nennungen in den Jahresbestenlisten je den zweiten Platz hinter den seit der Jahrtausendwende führenden Leverkusenern ein.
Alles in allem ist dieser Aufschwung sowie der Verbleib in der Spitzengruppe auch ein außerordentlicher Verdienst der Trainerinnen und Trainer der LG Stadtwerke München, von denen der überwiegende Anteil im Ehrenamt in den Mitgliedsvereinen tätig ist.
Die gesamte Vereinsrangliste 2019 finden Sie hier.
Beitragsbild: Theo Kiefner