Nur zwei Hundertstelsekunden fehlten 400-Meterläufer Johannes Trefz letztendlich, um bei der Regensburger Laufgala das EM-Ticket zu lösen. 46,02 Sekunden benötigte der Zwei-Metermann für die Stadionrunde. Das reichte zu Platz zwei im Gesamtklassement hinter dem Hannoveraner Alexander Gladitz (45,94 Sekunden), der nun seinen Koffer für Amsterdam packen kann.
Trefz durfte sich als Trostpflaster aber über eine Verbesserung seines bisherigen, heuer aufgestellten Hausrekords von 46,20 Sekunden freuen. Spätestens bei den deutschen Meisterschaften soll die Norm dann fallen.
Trotz seiner neuen persönlichen Bestzeit zeigte sich Trefz nicht ganz zufrieden und kündigte direkt eine weitere Steigerung an: „Der Trend stimmt, aber ich weiß, dass ich noch mehr kann und die „45“ längst überfällig ist. Es wird Zeit, dass ich nach einem Rennen auch mal so richtig zufrieden sein kann.“
Dass Trefz schnell unterwegs sein kann, hatte sich schon im Trainingslager in den USA gezeigt, als er sich über die Unterdistanz 200 Meter auf 21,37 Sekunden steigern konnte.
Bei der zweitätigen Veranstaltung in Regensburg waren auch zahlreiche weitere LG-Aktive mit von der Partie. Clemens Bleistein beispielsweise lief über 1500 Meter im Elitefeld 3:48 Minuten. Dieses Rennen bezeichnete der Medizinstudent als „Schritt nach vorne“ für den anstehenden DM-Auftritt über seine Schokoladenstrecke 5000 Meter in Kassel.
Die LG-Sprinter Florian Bauer (10,93 Sekunden), Daniel Hundt (10,74 Sekunden) und Tobias Schneider (10,91 Sekunden) blieben allesamt deutlich „unter elf“, was U20-Athlet David Faltenbacher (11,14 Sekunden) nicht ganz gelang. Für Julia Riedl blieb die Uhr über 100 Meter der Frauen bei 12,03 Sekunden stehen – drei Hundertstel langsamer als kürzlich in Weinheim. Für die LG-Viertelmeiler Benedikt Wiesend und Laurin Walter standen 47,19 beziehungsweise 48,31 Sekunden in der Ergebnisliste. Zur Freude seines Trainers André Naumann verbesserte Pietro Calmai seine 800-Meter-Bestleistung um über zwei Sekunden auf nunmehr 1:52,35 Minuten. Über 800-Meter der Frauen überzeugten Maren Kalis (2:06,04 Minuten) sowie Christine Gess (2:06,40 Minuten). Kalis hat ja heuer schon die DLV-Normzeit für die U20-WM unterboten.
Hochspringer Tobias Potye überquerte trotz Trainingsrückstand zum zweiten Mal in dieser Freiluft-Saison 2,12 Meter. Im Nachwuchsbereich ließen U20-Athletin Paulina Huber mit 14,05 Sekunden über 100-Meter-Hürden sowie bei der U18 über 200 Meter Nick Kocevar (22,68 Sekunden) aufhorchen.