Hering mit deutscher Jahresbestleistung über 800 Meter

Dessau, Zeulenroda, Nijmegen und Genf – mit äußerst ansprechenden Leistungen präsentierte sich eine Reihe von Topathletinnen und Topathleten der LG Stadtwerke München bei diversen Meetings am 8./9. Juni.

Beim internationalen Anhalt-Meeting in Dessau/Roßlau bewältigte Christina Hering die 800-Meter-Distanz in neuer deutscher Jahresbestzeit von 2:01,97 Minuten. Als Zweite hinter Noelie Yarigo aus Benin (2:01,56 Minuten) schrammte sie damit nur knapp an den für einen EM-Start in Berlin geforderten 2:01,50 Minuten vorbei. Die 23-jährige Hering hat dennoch allen Grund optimistisch zu bleiben: „Es stehen noch ein paar Rennen bevor. Das heutige Ergebnis hat auf jeden Fall Selbstvertrauen gegeben.“

Zuversichtlich stimmt auch das Abschneiden der Trainingskolleginnen Katharina Trost und Christine Gess im selben Wettbewerb: Trost verbesserte in ihrem ersten 800-Meter-Rennen des Sommers ihre persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2013 um eine knappe Sekunde auf 2:02,65 Minuten (5. Platz). Verantwortlich ist das Mittelstrecken-Trainergespann, bestehend aus Andreas Knauer und Daniel Stoll, auch für die aufstrebende Form von Christine Gess, die sich mit 2:05,13 Minuten (11.), ihrer schnellsten Zeit seit 2016, in der deutschen Top Ten zurückmeldet.

Über 400 Meter war in Dessau auch Johannes Trefz am Start, der sein Rennen nach 46,46 Sekunden und damit Tagesschnellster beendet hat. Der EM-Starter von 2016, der in der Vorwoche in Regensburg mit 46,37 Sekunden in die Saison gestartet ist, muss in den kommenden Wochen exakt 46,00 Sekunden abliefern, um erneut für einen EM-Einzelstart nominiert zu werden. Einen dritten Anlauf unternahm der 26-Jährige bereits 24 Stunden später beim Zeulenroda-Meeting. Dort beherrschte er die Konkurrenz mit einer Zeit von 46,88 Sekunden. Der nächste Stopp für den Zwei-Meter-Mann ist die Bauhaus-Gala in Mannheim am 23./24. Juni.

In Zeulenroda hat auch LG-SWM-Hochspringer Tobias Potye seine Visitenkarte abgegeben. Dieser hat die EM-Norm von 2,26 Metern in diesem Sommer bereits zwei Mal übertroffen. Und es ging für ihn erneut hoch hinaus: Im zweiten Versuch schwang er sich über 2,24 Meter, wonach der Tagessieg längst feststand. Zum Abschluss ließ der 23-Jährige die Latte auf 2,28 Meter legen. Doch diese neue persönliche Bestmarke, die die dritte Steigerung in drei aufeinanderfolgenden Wettkämpfen bedeutet hätte, verfehlte der Münchner an diesem Abend knapp.

Clemens Bleistein, 2018 Hallen-WM-Achter über 3000 Meter, testete vor den anstehenden 5000-Meter-Rennen mit Quali-Fokus auf Berlin seine Form über 1500 Meter. Beim „Next Generation Athletics“, einem internationalen Meeting in Nijmegen/Belgien, erzielte der Langstreckenläufer aus dem Training heraus eine neue Saisonbestzeit von 3:44,11 Meter und gab sich anschließend entsprechend zuversichtlich: „Das hat sich gut angefühlt und stimmt mich optimistisch für die nächsten Rennen.“

Zu guter Letzt hat auch Hürdenspezialist Tobias Giehl einen internationalen Vergleich gesucht. Gefunden hat er ihn beim „AtletiCAGenève“, einem internationalen Meeting in Genf/Schweiz. In 51,65 Sekunden wurde er Dritter seines 400-Meter-Hürden-Rennens und blieb dabei drei Zehntelsekunden unter seiner bisherigen Saisonbestleistung von 51,35 Sekunden. Für die EM-Teilnahme werden 50,00 Sekunden vom DLV gefordert.

Hier gibt es die Ergebnisse vom 8./9. Juni aus DessauZeulenroda, Nijmegen und Genf.