Der deutsche Winterwurfmeister der Nachwuchsklasse U18 im Diskuswurf kommt von der LG Stadtwerke München und heißt Georg Harpf. Der Schützling von Trainer Andreas Bücheler gewann den Titel in Sindelfingen mit persönlicher Bestleistung von 51,89 Metern. Spannender hätte der Wettkampf kaum verlaufen können: Harpf lag in der Endabrechnung gerade einen Zentimeter vor Ole Mehlberg (SC Neubrandenburg). Beide hatten im dritten Durchgang ihre besten Versuche. Zu erwarten war der Titelgewinn von Harpf keinesfalls: der Münchner hatte lediglich die fünftbeste Vorleistung aufzuweisen.
Hammerwerferin Lina Metschl (U18) sowie das Diskuswurf-Duo Enrico da Cruz und Carolin Kupsch (beide U20) hatten ebenfalls für diese Winterwurf-Titelkämpfe gemeldet und platzierten sich allesamt im Vorderfeld: da Cruz wurde mit Hausrekord von 54,78 Metern Fünfter. Metschl landete mit 50,21 Metern auf Gesamtrang sechs. Kupsch (43,50 Meter, persönliche Bestleistung) beendete ihren Wettkampf ebenfalls als Sechste.
Die Diskus-, Speer- und Hammerwurfentscheidungen waren in die deutsche Jugend-Hallenmeisterschaft der Nachwuchsklasse U20 integriert, die im nahe gelegenen Sindelfinger Glaspalast ausgetragen wurde. Hier war die LG SWM ebenfalls zahlreich vertreten und sicherte sich stellte mehrere Endkampf-Teilnehmer: Jeweils auf Position fünf rangierten Dreispringer Sebastian Kottmann (14,29 Meter) und Kugelstoßer Dominik Idzan (18,37 Meter). Harpf trat am ersten der beiden Wettkampftage auch noch im Kugelstoßen gegen teilweise zwei Jahre ältere Konkurrenz an und zog sich als Siebter mit 17,40 Metern auch hier beachtlich aus der Affäre.
Sebastian Kottmann landete im Gesamtklassement des Hochsprungs mit überquerten 1,90 Metern ebenso auf Rang zehn wie 800-Meterläufer Moritz Mühlpointner (1:57,90 Minuten). Enrico da Cruz (15,27 Meter) belegte Platz elf im Kugelstoßen.
Ein wenig Pech hatten Sabrina Hafner (200-Meter) und Anna Becker (400-Meter). Sowohl Hafner (25,03 Sekunden), die allerdings nach Verletzungen nicht in Topform angereist war, als auch Becker (57,88 Sekunden) gewannen zwar ihren Vorlauf, konnten sich aber nicht für die Finals qualifizieren. Auch Melanie Slotosch schied über 60-Meter mit 7,86 Sekunden – der 21. Zeit der 39 Sprinterinnen – nach den Vorläufen aus. Dieses Schicksal ereilte weiterhin 1500-Meterläuferin Rosalie Hausdorf (4:51,79 Minuten) . Kugelstoßerin Julika Bonewit (11,61 Meter) musste nach drei Versuchen als Elfte ebenfalls ihre Sportklamotten zusammenpacken . Tobias Tent wurde über 3000-Meter mit 9:17,17 Minuten Zwölfter und sammelte gegen zwei Jahre ältere Rivalen wertvolle Erfahrungen für Titelkämpfe in kommenden Jahren.
Foto: Theo Kiefner