Ein runder Saisonabschluss war das für Jonas Bonewit. In Wattenscheid gewann der Vierte der U20-WM mit einem starken letzten Versuch Gold. Dabei war die unmittelbare Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften im Lohrheidestadion in Wattenscheid nicht gerade reibungslos verlaufen. Neben dem Jetlag von der U20-WM-Reise nach Eugene/USA plagten Bonewit Probleme am Hüftbeuger, sodass er die ersten Versuche nicht aus dem vollen Anlauf werfen konnte. Doch im letzten Versuch gelang es ihm noch ein letztes Mal, alles zu mobilisieren – 69,55 Meter waren gut genug für Gold!
Ein anderer USA-Reisender – Laurin Walter – tat sich in Wattenscheid nach einer langen Saison schwer. Über 400 Meter gab es für ihn in 47,93s Silber. Nach dem nicht optimal verlaufenen Saisonhöhepunkt bei der WM – die 4×400 Meter-Staffel hatte den Einzug ins Finale verpasst – war die Umstellung nicht einfach. Zum Abschluss geht es für ihn in der kommenden Woche in Dachau nochmal über die Unterdistanzen 100 Meter und 200 Meter.
Eine faustdicke Überraschung gelang Valentin Döbler im Kugelstoß-Wettbewerb. Im letzten Durchgang steigerte er seine Bestleistung auf 18,66 Meter und schob sich damit auf Platz 3 nach vorne, von dem ihm keiner mehr verdrängen konnte.
David Faltenbacher erlebte in Wattenscheid ein abwechslungsreiches Wochenende: Highlight war sicherlich die Bronzemedaille im Weitsprung der U18, wo er sich mit seinen 6,95 Meter immer weiter der 7 Meter-Marke nähert. Und auch über 200 Meter lief es gut – Nach starkem Vorlauf kam er im B-Finale über 200 Meter auf Platz 2 (22,26s).
Mit der 4×100 Meter-Staffel der U18 reichte es in der Besetzung Boruth/Faltenbacher/Walter/Diaw im Finale zu Rang 5.
Disziplinkamerad Daniel Troßmann überzeugte bei der U20 mit starken 7,26 Meter. Eine starke Weite, die in der Endabrechnung leider nur zu Platz 4 reichte.
Sophie Beck war als 15. der Hochsprung-Meldeliste der U18 ins Lohrheidestadion gereist. Mit 1,74 Meter sprang sie so hoch wie noch nie zuvor und verpasste nur aufgrund eines zusätzlichen Fehlversuches die Bronzemedaille.
Im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften werden seit Jahren auch die Langstrecken-Meisterschaften Der Männer und Frauen ausgetragen. Und auch hier war eine Damen-Staffel der LG Stadtwerke München über 3×800 Meter vorne mit dabei. Christina Hering absolvierte ihren ersten Auftritt seit ihrem Sturmlauf von Ulm, wo sie über 800 Meter den Titel gewinnen konnte. Mit ihr zusammen ins Rennen gingen ihre verletzungsgeplagten Trainingspartnerinnen Karoline Pilawa und Christine Gess. Zusammen reichte es hinter den Staffeln aus Leverkusen und Wattenscheid zu Platz 3.
Ein runder Saisonabschluss eben.