Mit allen vier qualifizierten Formationen ist die LG Stadtwerke München beim nationalen Endkampf der Team-DM der Masters im westfälischen Lage angetreten. Nach dem letzten Wettkampf reichte die Stimmungslage von überschwänglicher Freude bis hin zu tiefer Enttäuschung.
Strahlend und megazufrieden verließ das Team der M30 die Wettkampfstätte. Jörg Ahne, Markus Kiefl, Niko Fellner, Florian Schönemann, Benedikt Eich, Thomas Rieger und Christoph Bischlager sammelten in den acht zu absolvierenden Disziplinen zusammen 9385 Punkte und standen damit, wie schon 2023, auf der obersten Stufe des Siegertreppchens. Der Vorsprung auf den Dauerrivalen LG Kindelsberg/Kreuztal betrug komfortable 284 Zähler. „Ein souveräner Sieg, den wir in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatten“, meinte Teamchef Klaus Löbel.
Ganze 28 Punkte fehlten am Ende der Formation der M40 zum Gewinn der Bronzemedaille. Thomas Holzinger, Rafael Lucya, Markus Schuster, Sven Schreiber, Andreas Brünnert, René Manthee, Philipp Dörr und Andreas Lindenmaier waren aber dennoch nicht unzufrieden, zumal sie wussten, dass mehr möglich gewesen wäre. Doch leider fehlten am Ende genau jene Punkte, die beim Weitsprung durch vier ungültige Versuche eines Athleten abhandengekommen waren. Wie groß der Zusammenhalt dieser Mannschaft war, zeigte sich dadurch, dass der Pechvogel für diesen „Salto Nullo“ von keinem seiner Mitstreiter Kritik, sondern ausschließlich tröstende Worte zu hören bekam.
Ein wenig mehr als Rang vier im Abschlussklassement erhofft hatten sich die W30-Mädels, die insgeheim sogar mit dem Sieg geliebäugelt hatten. Doch als zwei Tage vor dem Wettkampf bei einer fest eingeplanten Werferin eine Schleimbeutelentzündung diagnostiziert wurde, brach das Kartenhaus zusammen. Die betroffene Athletin hatte sogar noch einen Arzttermin eingeschoben, doch auch eine Spritze brachte keine Wunderheilung. Leider stand auch die zweite Kugel- und Diskus-Expertin verletzungsbedingt schon die gesamte Saison nicht zur Verfügung. Am Ende mussten in Lage sogar Mittelstreckenläuferinnen in diesen beiden Disziplinen einspringen. Dennoch verbesserten sich Lisa Schollbach, Julia Riedl, Claudia Zöpf, Nora Medgyesi, Eva Drüke und Lisa Hepperle mit ihren 6669 Punkten deutlich gegenüber dem Vorkampf. „Da ist im Vorfeld manches schiefgelaufen von Seiten der Teambetreuer“, übte Dietrich Mauersberg, zusammen mit Löbel zuständig für die Aufstellung, berechtigte Selbstkritik.
Rang sechs belegte in der Endabrechnung die M50-Formation. Verletzungen während des Wettkampfs sowie das kurzfristige Abmelden eines 3000-Meter-Läufers aufgrund von Schwindelgefühlen hatten das Team dermaßen dezimiert, dass es in der abschließenden Staffelkonkurrenz nicht einmal mehr ein Quartett zusammenbrachte.
Danke nochmals an Niko Fellner und der Logics Software GmbH, der mit großzügiger finanzieller Unterstützung allen die komfortable An- und Abreise im wirklich schönen Bus ermöglicht hat!
Foto: Tom Rieger