Vorbericht: Hallen-DM in Leipzig

Das Team der LG Stadtwerke München reist mit einem durchaus schlagkräftigen Team zur deutschen Hallenmeisterschaft der Männer und Frauen am kommenden Wochenende (17./18. Februar) in die Leipzig Arena. Es wäre indes vermessen, sich an der Topbilanz des Vorjahres zu orientieren, als die LGSW in Dortmund mit fünf Titeln zu den großen Abräumern zählte. So ist dieses Jahr 1500-Meter-Titelverteidigerin Katharina Trost (Karriereende) nicht mehr mit von der Partie.

Aber auch 2024 könnten durchaus Goldmedaillen an die Isar geholt werden. Da ist zu allererst die Hochsprung-Konkurrenz der Männer zu nennen: Freiluft-Vize-Europameister Tobias Potye hat am Dienstag, 13. Februar, bei seiner Leipzig-Generalprobe in Banska Bystrica (Slowakei) seinen Hallen-Hausrekord auf 2,30 Meter gesteigert und damit seine Favoritenstellung eindrucksvoll untermauert. Potye ist zudem Titelverteidiger.

In der 60-Meter-Konkurrenz der Männer hat die LGSWM ebenfalls zwei heiße Eisen im Feuer. Aleksandar Askovic, im Vorjahr in Dortmund deutscher Hallenmeister, bringt mit 6,63 Sekunden die zweitschnellste Vorleistung mit. Schneller war mit 6,59 Sekunden heuer einzig Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar). Julian Wagner (LC Top Team Thüringen), ein ebenfalls hochgehandelter Sprinter, hat sich für Leipzig bereits abgemeldet. Auf dem Zettel haben sollte man aber auch einen zweiten Münchner: Yannick Wolf, Vorjahres-Vierter und amtierender deutscher 100-Meter-Meister von 2023, gilt als Sprinter, der sich in wichtigen Wettkämpfen immer steigern konnte. Wolf ist in dieser Hallensaison indes bislang wenig im Einsatz gewesen, so dass seine Meldeleistung von 6,75 Sekunden sicherlich noch nicht das Ende der Fahenstange ist.

Über 800-Meter der Frauen ist seit vielen Jahren Christina Hering Garantin für eine Topplatzierung. Die 1,80 Meter große LGSWM-Athletin ist aufgrund der engen Kurvenradien allerdings nicht unbedingt begeistert von Hallenrennen. Ihren ersten Auftritt dieser Saison unterm Dach hatte sie diesen Dienstag, 13. August in Belgrad, der mit 2:06,78 Minuten allerdings nicht ganz nach ihren Wünschen verlief. Aber Hering gilt als wettkampfstark und will unter anderem die mit 2:03,56 Minuten Jahresschnellste Jana Marie Becker (Königsteiner LV) in die Schranken weisen.

Im Weitsprung der Männer könnte ebenfalls ein Münchner ganz weit vorne landen. Hinter Simon Batz (MTG Mannheim), der mit 8,18 Metern europäischer Jahresbester ist, rangiert auf Rang zwei des Meldetableaus mit 7,85 Metern bereits LGSWM-Neuzugang Maximilian Entholzner, der in Spanien lebt und trainiert.

Vor zwölf Monaten in Dortmund siegte die LG Stadtwerke München sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in den 4×200-Meter-Staffelentscheidungen. Auch heuer entsendet München zwei schnelle Quartette, deren Aufstellung indes erst kurzfristig feststeht. Es gilt, sichere aber auch schnelle Übergaben des Staffelstabes zu zeigen.

Weit vorne einreihen wollen sich im Frauen-Hochsprung Lavinja Jürgens und Laura Gröll, die mit überquerten 1,80- beziehungsweise 1,79 Metern gemeldet sind und in einem von den Vorleistung eng zusammenliegenden Feld realistische Chancen auf Bronze haben.

Zumindest den 200-Meter-Endlauf im Visier hat Denise Uphoff, vergangenen Sommer immerhin DM-Dritte.

Im Kugelstoßen der Männer hat die LGSWM einen hochtalentierten Nachwuchs-Athleten gemeldet, der sich auf nationaler Wettkampfpraxis im Erwachsenenbereich aneignen soll: Georg Harpf, der mit der sechs-Kilo-Kugel die europäische U20-Nachwuchsbestenliste (20,61 Meter) anführt, soll in Dortmund seinen Hausrekord (18,06 Meter) mit der 7,26-Kilogramm-Männer-Kugel attackieren.

Weiterhin sind in Leipzig am Start:

Denise Uphoff (60-Meter), Tina Benzinger (60-Meter, 200- Meter), Amelie-Sophie Lederer (60-Meter), Irina Gorr (400-Meter), Nele Göhl (800-Meter), Theresa Ortenreiter (3000-Meter), Helena Kopp (Kugelstoß), Fabian Olbert (60-Meter), Tim Kraus (Hochsprung), Dominik Idzan (Kugelstoß).

 

Foto: Theo Kiefner