Im wahrsten Sinne des Wortes gut gelaufen ist es für vier Starterinnen und Starter der LG Stadtwerke München beim hochkarätig besetzten Internationalen Josko-Meeting im österreichischen Andorf mit einer Serie von Bestzeiten. Das Meeting konnte mit Ramil Guliyev (TUR) und Christian Taylor (USA) und Lokalmatator Lukas Weißhaidinger auch etliche Weltklasse-Starter anlocken.
Glänzend verkaufte sich im Pramtalstadion auch U20-Sprinterin Tina Benzinger von der LG SWM. Ihren bisherigen 100-Meter-Hausrekord von 11,90 Sekunden konnte die Abiturientin im Vorlauf auf 11,83 Sekunden steigern, um dann im Finale 11,77 Sekunden bei zulässigem Rückenwind von 1,1 Meter pro Sekunde draufzupacken. In einem stark besetzten Frauenfeld platzierte sich Benzinger somit auf Rang drei hinter der Siegerin Alexandra Toth (Österreich, 11,63 Sekunden) und Viktória Forster (Slowakei, 11,71 Sekunden). Auch im anschließenden 200-Meter-Wettbewerb war die Athletin von Trainer Jonas Wahler mit 24,30 Sekunden so schnell wie nie zuvor. In der deutschen U20-Jahresbestenliste klettert die junge Münchnerin damit in beiden Diszplinen auf Rang vier und somit in aussichtsreiche Positionen für die Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang September in Heilbronn.
Ihre bisher beste Leistung in diesem Sommer erreichte mit 13,63 Sekunden (Wind: + 0,4 Meter/Sekunde) Paulina Huber als Siegerin des B-Endlaufs über 100-Meter-Hürden. Auch wenn sie damit in diesem Jahr die achtschnellste deutsche Hürdensprinterin ist, muss sie weiterhin um einen DM-Start bangen. Zum Ersten erzielte sie die jüngste Zeit vier Tage nach Meldeschluss, sodass diese für die Qualifikation nicht mehr herangezogen wird. Zum Zweiten haben für die diesjährige DM auch Zeiten aus dem Vorjahressommer Gültigkeit. Somit rangiert Huber mit ihren 13,69 Sekunden auf Rang 17 des Rankings. Welche 16 Starterinnen zur DM zugelassen werden, will der Deutsche Leichtathletik-Verband am Montag bekanntgeben.
Immer besser in Schwung kommt nach schier endloser Verletzungsmisere auch U20-Nachwuchssprinter Alessandro Rastelli. Der deutsche U16-Meister von 2017 über 300 Meter lieferte in Andorf über 100 Meter nach 11,08 Sekunden im Vorlauf dann 11,03 Sekunden im Finale ab. Damit gelang dem 18-jährigen Langsprinter am Samstag die zweit- und drittschnellste 100-Meter-Zeit seiner noch jungen Karriere. Lediglich im Jahr 2017, also vor seiner schweren Muskelverletzung, war Rastelli mit 10,87 Sekunden noch schneller unterwegs. „Die Tendenz geht nach oben“, weiß Trainer Jonas Wahler. Den Wettkampftag beschloss Rastelli mit ebenfalls zufriedenstellenden 22,46 Sekunden über 200 Meter und der insgesamt sechstschnellsten Zeit im 21-köpfigen Teilnehmerfeld aus mehreren Altersklassen.
Im Diskuswurf startete LG-SWM-Kraftpaket Alexander Schaller auf Einladung des Ausrichters als einziger U20-Athlet im Männerfeld mit. Eine Woche nachdem er in Germering eine neue persönliche Bestmarke von 56,98 Metern aufgestellt hat, erzielte der Schützling von Coach Andreas Bücheler mit 55,74 Metern seine bislang zweitbeste Weite mit dem 1,75-Kilogramm-Diskus. Der 17-jährige durfte zudem aus nächster Nähe miterleben, wie der österreichische Weltklasse-Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger als Tagessieger auf 63,71 Meter kam.
Sämtliche Ergebnisse des Internationalen Josko-Meetings 2020 gibt es hier.
Beitragsbild: Sandra Ruhland