U20-Aktive gewinnen einen Titel und fünf Medaillen bei Deutschen Jugend-Meisterschaften

Lucas Mihota von der LG Stadtwerke München
Mit seinem besten Wettkampf des Sommers sichert sich Lucas Mihota nach dem Junioren- auch den Jugendtitel im Hochsprung, Foto: Theo Kiefner

Ein Titel, drei zweite Plätze und zwei Mal Rang drei – so lautet die sehr erfreuliche Bilanz der U20-Altersklasse der LG Stadtwerke München bei den diesjährigen Deutschen Jugend-Meisterschaften in Rostock am Wochenende. Hochspringer Lucas Mihota sicherte sich den Titel seiner Altersklasse, Selina Dantzler gewann Doppel-Silber mit dem Diskus und der Kugel. Eine Silbermedaille durfte sich auch Speerwerferin Elisabeth Hafenrichter umhängen lassen. Ihr Trainingspartner Linus Limmer gewann Bronze, ebenso wie Weitspringer Yannick Wolf.

Der Sprungfuß, diese Saison das permanente Sorgenkind des Hochspringers Lucas Mihota, machte dieses Mal keine Probleme. Und so entwickelte sich der Hochsprung-Wettbewerb zu einer „Mihota-Flugshow“, in der der Schützling von Sebastian Kneifel letztendlich – erstmals in diesem Sommer – 2,19 Meter meisterte und sich damit überlegen vor dem Neubrandenburger Chima Inemetu (2,11 Meter) durchsetzte (Video, Interview). Mihota meisterte bis 2,11 Meter alle Höhen im ersten Versuch, für 2,13 Meter und die Siegeshöhe benötigte er dann zwei Anläufe.

Selina Dantzler von der LG Stadtwerke München
Die zweifache Silbermedaillengewinnerin Selina Dantzler im Kugelstoßring, Foto: Claus Habermann

Zwei Medaillen mit jeweils silbernem Glanz bekam Selina Dantzler umgehängt. Die erste holte die 18-Jährige etwas überraschend im Diskuswurfring, den sie in diesem Sommer selten betreten hatte. Mit einem Wurf auf 49,03 Meter, der ihr Rang zwei einbrachte, knüpfte Dantzler aber problemlos an frühere Erfolge mit der Wurfscheibe an. Die zweite Vizemeisterschaft sicherte sich die von Andreas Bücheler trainierte Abiturientin am Sonntag mit 15,57 Metern im Kugelstoßen, wo sie einzig Lea Riedel (LG Filder/16,08 Meter) den Vortritt lassen musste.

Elisabeth Hafenrichter von der LG Stadtwerke München
Mit neuer persönlicher Bestleistung zu Silber – Elisabeth Hafenrichter, Foto: Claus Habermann

Speerwerferin Elisabeth Hafenrichter schaffte es nach Rang drei in der U18-Konkurrenz des Vorjahres in Rostock mit persönlicher Bestleistung von 47,68 Metern zur Silbermedaille. Hafenrichter hatte sich mit ihrer Tagesbestweite im letzten Durchgang zwischenzeitlich sogar von Rang vier an die Spitze des Feldes geschoben, ehe ihr im letzten Moment Julia Ulbricht aus Rostock mit ihren 51,63 Metern doch noch den Sieg vor der Nase wegschnappte. Eine weitere Medaille für die Speerwurfgruppe von Stephan Seeck gewann Linus Limmer. Wie zuvor schon Trainingspartnerin Hafenrichter, verbesserte er sich im letzten Versuch auf einen Medaillenrang. Seine 63,24 Meter wurden schließlich mit Platz drei belohnt.

LG Stadtwerke München
Fünf Medaillengewinner aus Rostock (v.l.n.r.): Cassandra Bailey (U18), Elisabeth Hafenrichter, Linus Limmer, Selina Dantzler und Fabian Olbert (U18)

Bronze gab es auch für Weitspringer Yannick Wolf (7,13 Meter), der dennoch gleich mehrfach der Münchner Pechvogel dieser Titelkämpfe war. Zunächst sprang er einen Durchgang nach dem späteren Vizemeister Ole Grammann exakt dieselbe Weite, weshalb er sich einen Rang hinter dem Uerdinger einordnen musste. Im vierten Versuch kugelte sich der Schützling von Richard Kick dann unglücklich die Schulter aus. Den Wettkampf musste er folglich abbrechen, weshalb er auch keine Möglichkeit mehr bekam, das Ergebnis noch zu drehen, wie er es bereits mehrfach in den letzten Durchgängen entscheidender Wettbewerbe gezeigt hatte. Stattdessen ging es für den 18-Jährigen ins Krankenhaus, wo die Schulter fürs Erste wieder eingerenkt wurde.

So fehlte Wolf dann auch im 4×100-Meter-Staffel-Endlauf. Es liefen hier schließlich Devin Dwayne Gamble, Lukas Moser, Nicolai Trageser und Andreas Baumgartner, die auf Bahn eins beherzt kämpften und in 42,06 Sekunden als Viertplatzierte letztendlich knapp an Edelmetall vorbeischrammten. Platz vier belegt haben weiterhin Kugelstoßer Amadeus Waluga (16,58 Meter) sowie 400-Meter-Sprinter Arne Leppelsack (47,95 Sekunden).

Nicolai Trageser wurde im 100-Meter-Finale bei heftigem Gegenwind Siebter (10,95 Sekunden), über 200 Meter gewann er das B-Finale in 21,60 Sekunden. Dreispringer Lukas Moser landete mit seinen 14,15 Metern auf Rang sieben. Louise Wieland verpasste den Finaleinzug über 200 Meter um eine Hundertstelsekunde, auf der 100-Meter-Strecke verpasste sie den Endlauf ebenfalls nur knapp. Ähnlich erging es Celina Friedrich, die mit 14,81 Sekunden ins 100-Meter-Hürden-Halbfinale einzog, das Finale dann aber mit 14,93 Sekunden verpasste. Andreas Baumgartner (11,47 Sekunden), Dennis Sono Wilbrand (11,28 Sekunden) und Devin Dwayne Gamble (11,41 Sekunden) schieden in den 100-Meter-Vorlaufen aus. Yannick Wolf hatte in dieser Ausscheidungsrunde mit 10,91 Sekunden die viertschnellste Zeit des Feldes abgeliefert, dann aber auf einen Start im Halbfinale verzichtet.

Eine vollständige Ergebnisliste der Deutschen Jugend-Meisterschaften 2018 gibt es hier.