Zahlreiche Aktive des Ausrichters LG Stadtwerke München haben beim „Munich Indoor“ in der Werner-von-Lindehalle Ausrufezeichen für die anstehenden nationalen Titelkämpfe gesetzt. Für die beste Leistung der gesamten Veranstaltung zeichnete Christina Hering verantwortlich, die im 400-Meter-Lauf der Frauen mit 54,11 Sekunden auftrumpfte und ihre zwei Wochen alte Hallenbestzeit um nur 25 Hundertstelsekunden verfehlte.
Auch die LG-SWM-Kugelstoßfraktion lieferte Topresultate ab. Dominik Idzan in der U 20 mit 18,45 Metern und Georg Hapf in der U 18 mit einer Steigerung seiner persönlichen Bestleistung auf 19,06 Minuten siegten mit Werner-von-Lindehalle-Hallenrekordweiten. Harpf setzte sich damit mit exakt zwei Metern Vorsprung an die Spitze der nationalen Rangliste.
Es gab aber auch sonst noch eine ganze Menge erfreulicher Nachrichten von Seiten der LG-SWM-Riege: Im Laufbereich beispielsweise ist die Leistungsentwicklung von Tobias Tent weiterhin sehr positiv. Mit 4:07,57 Minuten hat sich der junge Mann nun endgültig in der Nachwuchsklasse U 18 in der deutschen Spitzenklasse über 1500 Meter etabliert. Bei den Frauen freute sich Theresa Ortenreiter zu Recht über eine neue 3000-Meter-Bestzeit von 9:38,44 Minuten, zumal sie als einzige weibliche Athletin im Feld ausnahmslos männliche Rivalen als Tempomacher hatte. Im weiblichen Nachwuchsbereich glänzte Anna Becker über 400-Meter mit 57,48 Sekunden – eine geglückte Premiere vor ihren ersten Deutschen U20-Hallenmeisterschaften am kommenden Wochenende in Sindelfingen.
Im Frauensprint zeigten Marina Scherzl und Svenja Pfetsch ansprechende Leistungen. Das Duo belegte im 60-Meterfinale die Ränge drei und vier, wobei für Scherzl 7,55 Sekunden in die Wertung kamen und für Pfetsch 7,60 Sekunden. Die ersten beiden Plätze gingen an die Finnin Nooralotta Neziri (7,43 Sekunden) und an die Österreicherin Magdalena Lindner (7,47 Sekunden).
Im Weitsprung der Männer gab es ein Saisondebut von Paul Walschburger, der im vergangenen Herbst erklärt hatte, seinen sportlichen Schwerpunkt zukünftig aufs Bobanschieben zu legen. Dass er die Springerei trotz gesteigerten Krafttrainings nicht verlernt hat, bewies ein Satz auf 7,18 Meter, was für ihn einen (überraschenden) neuen Hausrekord bedeutete. Auch über die 60-Meter-Sprint-Distanz hat Walschburger zugelegt; 7,04 Sekunden standen für ihn im Vorlauf zu Buche.
Das nächste Weitsprung-Talent in der LG-SWM-Reihen ist bereits vorhanden: U20-Athlet Antonio Mihaljevic verbesserte seinen Hausrekord auf beachtliche 6,86 Meter.
Im Wurfbereich sind die Leistungen von Idzan (16,94 Meter mit der 7,25 Kilo-Kugel) wie auch von Harpf (16,55 Meter mit der Sechs-Kilo-Kugel) umso höher zu bewerten, da sich beide zusätzlich noch an den Kugelstoß-Wettkämpfen ihrer jeweils höheren Altersklasse beteiligten und auch hier überzeugten.
Knapp 400 Aktive hatten für den Wettkampf rund 600 Meldungen abgegeben, womit sich erneut gezeigt hat, dass das „Munich Indoor“ mittlerweile als feste Größe im Terminkalender gilt. Zum Bedauern der LG-SWM-Vorstandschaft konnten zahlreiche LG-SWM-Asse nicht starten, da sie verletzt oder aufgrund einer Corona-Infektion nicht einsatzfähig waren. Das ausgeklügelte Hygienesystem mit strengsten Einlasskontrollen hat sich zum wiederholten Mal voll bewährt. Aus Platzgründen können hier nicht alle LG-SWM-Leistungen aufgelistet werden.
Fotos: Claus Habermann