Eine ganze Anzahl von Topergebnissen lieferten die Aktiven der LG Stadtwerke München bei ihrem Heimauftritt, dem vom LGSWM-Mitgliedsverein TSV Forstenried ausgerichteten „Munich Indoor“ in der Münchner Werner-von-Lindehalle im Olympiagelände ab. Besonders erfreulich: gleich drei Resultate bedeuteten zugleich neue oder zumindest eingestellte deutsche Jahresbestleistung.
So übersprang der letztjährige Vize-Europameister Tobias Potye im Hochsprung bei seinem Saisoneinstand 2,20 Meter und belegt damit zusammen mit dem höhengleichen Jonas Wagner (Dresdner SC) derzeit die DLV-Poolposition. 2,10 und 2,20 Meter meisterte der von den zahlreichen Zuschauern lautstark angefeuerte Potye jeweils im ersten Anlauf. Nur bei 2,15 Meter musste er einen zweiten Versuch in Anspruch nehmen. Die Versuche über die am Schluss aufgelegte Höhe von 2,24 Meter sahen allesamt nicht schlecht aus und deuteten an, dass diese Marke demnächst wohl ebenfalls geknackt wird.
Eine Gala-Vorstellung lieferte auch die 4×200-Meter Staffel der Frauen ab. Viola John, Tina Benzinger, Hannah Fleischmann und Amelie-Sophie Lederer brauchten für die vier Bahnumrundungen gerade 1:37,44 Minuten – eine Zeit, die bislang kein einziges deutsches Quartett in dieser Hallensaison toppen konnte. Die LG Stadtwerke München, die im Vorjahr in indes leicht veränderter Besetzung den deutschen Meistertitel gewann, meldete damit auch für heuer Ambitionen in ähnlicher Richtung an.
Nicht untergehen sollte auch die dritte DLV-Jahresbestleistung: die ging aufs Konto des Nachwuchs-Sprinters Cassian Holland-Moritz der die U18-Bestenliste über 200-Meter nun mit 22,11 Sekunden anführt.
Aber es gibt noch weitere positive Nachrichten zu vermelden: Aleksandar Askovic bestätigte in der 60-Meter-Konkurrenz der Männer sowohl im Vorlauf (6,69 Sekunden) als auch im Finale (6,70) seine aktuell erstklassige Form. Im Endlauf hatte er das Pech, nach einem Fehlstart seines Klubkollegen Fabian Olbert ein zweites Mal in den Block gehen zu müssen.
Das selbst gesteckte Ziel von Vincente Graiani ist die Endlauf-Teilnahme über 400-Meter bei der deutschen Hallenmeisterschaft der Aktiven. Ein durchaus realistisches Unterfangen, mit 47,68 Sekunden setzte er ein deutliches Ausrufezeichen, dass es in die richtige Richtung geht. Zusätzlich überzeugte Graiani mit seiner 200-Meterzeit von 21,55 Sekunden.
Im Frauensprint boten drei über 60-Meter gestartete Staffelmitgliederinnen durch die Bank exzellente Darbietungen ihres Könnens. Einig Benzinger war nur in der Staffel am Start : Am schnellsten war von diesem Trio Amelie-Sophie Lederer, die sich mit ihren 7,38 Sekunden aus dem Vorlauf in der deutschen Bestenliste auf Platz zwei hinter Jennifer Montag (TSV Bayer Leverkusen/7,31 Sekunden) einreihte. Viola John war im Endlauf 7,49 Sekunden unterwegs, Hannah Fleischmann benötigte 7,56 Sekunden.
Erfreulich ist auch, dass die LG Stadtwerke eine ganze Reihe vielversprechender Nachwuchstalente in ihren Reihen hatte., Der letztjährige U18-Vize-Europameister Georg Harpf dominierte in seinem ersten Jahr in der U20 das Kugelstoßen beim „Munich Indoor“ mit 17,08 Metern. Auch Tobias Tent, letztjähriger nationaler Titelträger über 1500-Meter der U18, wird das Event in allerbester Erinnerung behalten, da er über 3000-Meter seinen Hausrekord mit einer Zeit von 8:40,40 Minuten regelrecht pulverisierte.
Foto: Claus Habermann