LG-SWM-Quartett punktet für DLV bei World-Cup-Premiere

Tobias Potye von der LG Stadtwerke München
Hochspringer Tobias Potye übersprang in London zum insgesamt siebten Mal in diesem Sommer eine Höhe jenseits von 2,20 Meter, Foto: Theo Kiefner

Nach der kurzfristigen verletzungsbedingten Absage von Hürdensprinter Tobias Giehl (Handbruch) gehörten immer noch vier Aktive der LG Stadtwerke München zum DLV-Team, das bei der Premiere des an zwei Wettkampftagen ausgetragenen Athletics World Cup im Londoner Olympiastadion Platz sechs unter acht teilnehmenden Nationen belegt hat. Bei diesem Mannschaftswettkampf, der aus 30 Einzeldisziplinen und vier Staffeln besteht, gab es für den oder die Tagesbestleistung jeweils acht Punkte. Dem achten Rang wurde immerhin noch ein Zähler gutgeschrieben. Beim ungefährdeten Sieg der USA (219 Punkte) vor Polen (162) und Großbritannien (155) kam die DLV-Starter am Ende auf 137 Zähler.

LG-SWM-Hochspringer Tobias Potye meisterte in London 2,24 Meter, bewies damit erneut seine seit Monaten anhaltende gute Form und wurde mit dieser Leistung Gesamtdritter – es war die beste Platzierung eines DLV-Athleten am ersten Wettkampftag. Auffallend: Der Schützling von Trainer Sebastian Kneifel meisterte seine Anfangshöhe (2,10 Meter) wie auch die darauffolgenden Steigerungen (2,15 / 2,18 / 2,21 / 2,24 Meter) jeweils im zweiten Versuch. Gewonnen hat die Konkurrenz der US-Springer Jeron Robinson (2,30 Meter) vor dem Chinesen Yu Wang (2,27 Meter). Der 23-Jährige Münchner wertete den Wettkampf „als großartige Gelegenheit zur Vorbereitung auf die EM in Berlin“.

Sehr gut präsentierte sich weiterhin 800-Meter-Läuferin Christina Hering, die mit ihren 2:01,86 Minuten als Vierte nur knapp das Podest verpasste und dem DLV damit fünf Punkte einbrachte. Die erste Stadionrunde wurde in knapp 60 Sekunden zurückgelegt, es gab also ein anhaltend hohes Tempo. Schnellste war die Amerikanerin Raevyn Rogers (2:00,20 Minuten) vor der Britin Adelle Tracey (2:01,05) und Simoya Campbell aus Jamaika (2:01,59).

Im Hammerwurf vertrat der deutsche Jahresbeste, Johannes Bichler, den DLV. Bichler, der seit kurzem vom ehemaligen Olympia-Teilnehmer Holger Klose gecoacht wird, erzielte im dritten der insgesamt vier Durchgänge 69,82 Meter, was ihm Gesamtrang fünf einbrachte. Die Tagesbestweite erzielte der Pole Wojciech Nowicki mit 77,94 Metern.

Platz drei belegt mit einer Zeit von 3:03,16 Minuten hat das deutsche 4×400-Meter-Quartett der Männer, in dem Johannes Trefz, Jahresbester über 400 Meter, Startläufer gewesen ist. Weiterhin liefen für den Deutschen Leichtathletik-Verband Torben Junker (LG Olympia Dortmund), Fabian Dammermann (LG Osnabrück) und Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth). Deutschland profitierte indes von der Tatsache, dass die Staffeln aus Frankreich und Südafrika disqualifiziert wurden.

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