Kathi Trost und Tobias Potye mit Olympia-Norm

Die Reise zum Diamond-League-Meeting ins polnische Chorzow hat sich für die LGSWM-Aushängeschilder Tobias Potye (Hochsprung) und Katharina Trost (1500 Meter) in jeglicher Hinsicht bezahlt gemacht. Beide erfüllten die Norm für die diesjährige WM in Budapest und knackten frühzeitig auch die geforderte Olympia-Mindestleistung für die Olympischen Sommerspiele nächstes Jahr in Paris.

Tobias Potye erreichte in diesem Wettkampf zuvor nie erreichte Sphären.  Dabei lief am Anfang indes nicht alles nach Wunsch. Sowohl die 2,24 Meter als auch die danach aufgelegten 2,27 Meter entwickelten sich für den 28-järigen zur Zitterpartie, da er jeweils drei Anläufe benötigte. Dann aber war der Knoten geplatzt: im zweiten Versuch egalisierte Potye zunächst mit 2,30 Metern seinen Hausrekord im zweiten Versuch. Als im Anlauf Nummer zwei die Latte dann auch bei 2,32 Meter liegenblieb, war  dies gleichbedeutend mit einem Ticket für Budapest. Und dann machte der Münchner sein Meisterstück, meisterte die 2,34 Meter – und kann nun bereits für die Olympischen spiele planen. „Nach dem Aufwärmen wusste ich, da geht was. Und das war noch nicht alles“, sagte ein euphorischer Potye, der von Sebastian Kneifel trainiert wird.

Zum Sieg langte Potyes Leistung indes nicht. Platz eins sicherte sich Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar) mit übersprungener Weltjahresbestleistung von 2,36 Metern. Potye wurde letztendlich Dritter, höhengleich mit dem Italiener Gianmarco Tamberi.

Über Im 1500-Meter der Frauen profitierte Katharina Trost davon, dass an der Spitze mehrere Läuferinnen  aus Äthiopien vom ersten Meter an gewaltig aufs Tempo drückten. Trost erkannte die günstige Gelegenheit, eine gute Zeit erzielen zu können, und ging das forsche Tempo mutig mit. Ein Entschluss, der am Ende belohnt wurde: denn am Ziel gab es eine Verbesserung der Bestzeit um eine gute Sekunde auf 4:02,32 Minuten. Damit waren sowohl die WM-Norm (4:03,50 Minuten) als auch die Paris-Norm (4:02,50 Minuten) abgehakt. In Chorzow siegte Hirut Meshesda aus Äthiopien (3:54,87 Minuten).

 

Foto: Chris Drüke, DM Kassel