Gold für Tobias Tent bei den Deutschen U20 Meisterschaften

Die einzige Medaille, die die LG Stadtwerke München bei der deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft der Nachwuchsklasse U20 in Dortmund gewann, strahlte golden. Tobias Tent wurde zum Freude seines Trainerduos Michael Wilms und Clemens Bleistein Sieger über 1500 Meter. Cassian Holland-Moritz (200-Meter) sowie die 3×800-Meter-Staffel der Frauen, deren Entscheidung in die Nachwuchs-Meisterschaft eingebettet war, verfehlten als jeweils Viertplatzierte knapp das Podium.

Tent reiste mit der schnellsten Meldezeit an und galt daher als Favorit. „Eine Rolle, mit der er erstmalig klarkommen musste“, sagte Coach Wilms, dem es sehr gefiel, dass Tent im Vorlauf Körner sparen konnte und sich ebenso locker für das Finale qualifizierte wie Teamkollege Moritz Gutowski, der eigentlich ein Hindernis-Spezialist ist. Gutowski wurde im Finale am zweiten Wettkampftag dann Zehnter mit einer Zeit von 4:05,51 Minuten.

Tent hielt sich im Endlauf konstant in der Spitzengruppe und übernahm mit Beginn der Schlussrunde erstmalig die Führungsarbeit. „Der Rennverlauf kam mir entgegen, weil ich wusste, dass ich sehr gut spurten kann“, erklärte Tent, der wenige Tage zuvor noch über Halsschmerzen geklagt hatte und feststellte, dass die letzten 200 Meter in Dortmund „brutal hart“ gewesen seien. Seine Endzeit: 3:55,17 Minuten.

Cassian Holland-Moritz landete am Ende auf Rang vier in einem schnellen 200-Meter-Finale und durfte sich über eine persönliche Bestzeit von 21,73 Sekunden freuen. Auch das 3×800-Frauen-Trio der LGSWM war glücklich im Ziel, mit Sophia Seiter, Valerie Koppler und Nele Göhl unterwegs in gerade mal 6:47,86 Minuten.

Weitspringer Fabian Kutscha hatte im Verlauf der Saison bereits mehrfach seine Bestmarke gesteigert. In Dortmund verbesserte sich Kutscha erneut auf nun 7,09 Meter, was ihm Rang fünf einbrachte.

Keon Schmidt-Gothan belegte im Hochsprung als einer der jüngsten Teilnehmer im Feld mit überfloppten 1,90 Metern den achten Platz. Über 3000 Meter waren gleich drei junge Münchner am Start, die allesamt noch in der U18 startberechtigt waren und laut Wilms „einfach nur Meisterschaftserfahrung sammeln“ sollten. Levin Saveur wurde Zwölfter mit 8:47,00 Minuten, wobei er gleichzeitig den bisherigen Bayerischen Hallenrekord der U18, gehalten vom Regensburger Thomas Ertl, um über eine Sekunde unterbot. Paul Rammelt (8:51,21 Minuten) belegte Platz 16, drei Plätze vor Tim Alt (9:21,14 Minuten). Letzterer, so Wilms, war über 2000 Meter „gut unterwegs“, bevor es ihm „dann den Stecker gezogen hat“ (Wilms). Marc Weidenbach, der über 400 Meter durchaus Finalchancen gehabt hätte, musste krankheitsbedingt passen.

Weiterhin waren am Start:

Männliche U20:

  • Fabian Kutscha, 60-Meter-Vorlauf, 7,08 Sekunden
  • Cassian Holland-Moritz, 60-Meter-Vorlauf, 7,09 Sekunden
  • Leopold Staab, 1500-Meter-Vorlauf, 4:08,81 Minuten
  • Levin Saveur, 1500-Meter-Vorlauf, 4:11,90 Minuten
  • Maximilian Schreiber, 60-Meter-Hürden-Vorlauf, 8,55 Sekunden

Weibliche U20:

  • Emilia Kindermann, 60-Meter-Vorlauf, 7,75 Sekunden
  • Daryl Ndasi, 60-Meter-Vorlauf, 7,73 Sekunden
  • Liah-Soline Gerich, 400-Meter-Vorlauf, 60,48 Sekunden

 

Foto: Theo Kiefner