Christina Hering und Yannick Wolf mit Vorfreude auf Team-EM in Chorzów

Die Freude, den Deutschen Leichtathletik-Verband am kommenden Wochenende bei der Team-DM im polnischen Chorzów vertreten zu dürfen, ist sowohl bei Christina Hering (800 Meter) als auch Yannick Wolf (4×100-Meter) von der LG Stadtwerke München groß. „Ein sehr schönes Stadion mit einer schnellen Bahn“, sagt Hering. Auch Wolf ist nach einer Freiluft-Saison, die bislang „gut verlaufen ist“, hochmotiviert und hofft auf einen Einsatz. Sieben Nationen sind es, die am bevorstehenden Wochenende (29./30. Mai) um den Mannschafts-Europameistertitel kämpfen.

Hering kennt die blaue Bahn des Silesian Stadium bereits aus dem Vorjahr, als sie dort mit 2:00,47 Minuten ihre Jahresbestleistung aufgestellt hatte. Und die LG-SWM-Athletin hat Erfahrung in Sachen-Team-EM, denn sie ist bereits zum vierten Male dabei. 2015 im russischen Cheboksary gehörte sie bei ihrer Premiere der 4×400-Meter-Staffel an. Bei den darauffolgenden Auflagen in Lille (2017) und Bydgoszcz (2019) absolvierte Hering jeweils zwei Bahnrunden. Die Münchnerin bezeichnet dieses Event als „guten Test“ für die nationalen Titelkämpfe eine Woche später in Braunschweig. Die derzeitige Spitzenreiterin der DLV-Jahresbestenliste erklärt selbstbewusst, dass sie versuchen wird, „das Rennen zu gewinnen“, im Wissen, dass die Konkurrenz „starke Läuferinnen“ in den Wettbewerb schicken wird.

Sprinter Yannick Wolf bei seinem letzten Start in Weinheim, Foto: Iris Hensel

Wolf ist erstmalig in seiner Karriere für einen Länderkampf in der Männerklasse nominiert. Das DLV-Trikot hat er allerdings schon getragen. Das war im März 2018, als er in Nantes im Rahmen eines Vergleichs gegen Frankreich und Italien in der DLV-Formation der Altersstufe U20 im Einsatz war und mit 7,62 Meter einen bayerischen Hallenrekord im Weitsprung aufgestellt hatte. Nun in Chorzów gehört er dem Nationalteam für die Sprintstaffel über 4×100-Meter an. Wolf ist derzeit mit 10,36 Sekunden über 100 Meter Deutschlands fünftschnellster Kurzsprinter. Unter den fünf Nominierten gehört er mit dieser Leistung zur Top4. Der DLV könnte beabsichten, eine reine U23-Staffel an den Start zu bringen, um die Qualifikationsnorm für die U23-EM (39,80 Sekunden) abzuhaken. Die EM der Juniorinnen und Junioren wurde coronabedingt übrigens kürzlich vom norwegischen Bergen in die estnische Hauptstadt Tallinn (8. bis 11. Juli) verlegt. Wolf hatte als Weitspringer in den Jugendaltersklassen mehrfach knapp die Qualifikation für internationale Meisterschaften verpasst. Nun ist er „heilfroh, dass es nach all den Jahren nun endlich geklappt hat.“

Das 800-Meter-Rennen mit Christina Hering ist für Samstag, 17:14 Uhr, ansetzt. Die 4×100-Meter-Männerstaffel geht am selben Abend um 19:14 Uhr an den Start.

Live-Ergebnisse der Team-EM gibt es hier. Der europäische Leichtathletik-Verband plant eine Live-Stream-Übertragung auf seiner Internetseite

Beitragsbild: Theo Kiefner