Vorschau Ludwig-Jall-Sportfest: Teil 2 – SPRUNG

Höher, weiter und manchmal auch schneller – darauf kommt es nicht nur beim Ludwig-Jall-Sportfest 2022 im Münchner Dantestadion an, wenn die Springerinnen und Springer nach Spitzenleistungen streben. Im Mittelpunkt der 35. Auflage des Traditionsmeetings in der Landeshauptstadt steht dabei ein Mann, der dem Sprung in München in den vergangenen Jahren mit herausragenden Leistungen seinen Stempel aufgedrückt hat: Tobias Potye.

Zwei Mal konnte sich der 27-jährige bei den zurückliegenden Deutschen Meisterschaften auf dem obersten Treppchen bei der Siegerehrung platzieren. Sowohl bei den Freiluft-Titelkämpfen im Freien in Braunschweig im vergangenen Jahr wie auch im Februar in der Halle in Leipzig sprang keiner höher als der lange Schlacks, dessen persönliche Bestleistung bei 2,27 Meter liegt. Da Potye unbedingt bei der „EM dahoam“ im Münchner Olympiastadion im August an den Start gehen möchte, will er jede Chance nutzen, um die erforderlichen Punkte dafür zu ergattern – was auch beim Ludwig-Jall-Sportfest zum ersten Mal möglich sein wird. Am vergangenen Wochenende startete der ehemalige U 18-Europameister im polnischen Białystok mit einer Höhe von 2,08 Meter, im Dantestadion soll es nun – gute Bedingungen vorausgesetzt – höher gehen. Dabei trifft der Lokalmatador auf starke Konkurrenz. Thomas Wagner (Dresdner SC 1898; PB: 2,26 Meter), der Deutsche Hallenmeister von 2021, gehört zu Dauerkonkurrenten Potyes auf nationaler Ebene. Ebenfalls stark eingeschätzt werden müssen auf jeden Fall der Finne Daniel Kosonen (2,22 Meter), der Tscheche Lukas Beer (2,21 Meter). dessen Landsmann Josef Adamek (2,17 Meter) und der Deutsche U 23-Meister Chima Ihenetu (LG Nord Berlin; 2,16 Meter).

Hoch hinaus könnte es auch in der Frauenkonkurrenz gehen. Mit der Italienerin Allessia Trost kommt eine Athletin ins „Dante“, die in der Halle bereits die Zwei-Meter-Marke überquert hat, 2018 bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham Bronze gewann und bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start ging. Gespannt darf man auf die Berlinerin Jossie Graumann sein, die nach ihrem Achillessehnenriss 2019 wieder den Anschluss an die Spitze herstellen will. Zu beachten sein wird auch Enatho Blessing (TSV Spandau 1860) mit einer Bestleistung von 1,84 Meter, die Ukrainerin Maryna Kovtunova (1,83 Meter) und die Tschechin Klara Krejcirikova (1,81 Meter).

Im Weitsprung der Frauen haben sich Yuliana Angulo Jama aus Ecuador mit einer persönlichen Bestleistung von 6,67 Meter sowie die beiden Tschechinnen Linda Sucha (6,45 Meter) und Michaela Kucerova (6,36 Meter) angekündigt, was ebenfalls einen hochklassigen Wettkampf verspricht. Bei den Männern treffen die Tschechen Thomas Kratochvil (7,56 Meter) und Dan Kovac (7,43 Meter) auf ihre bayerischen Konkurrenten Dominik Eckner (LG Forchheim; 7,30 Meter) und Sebastian Spinnler (LG Landkreis Aschaffenburg; 7,24 Meter). Der Dreisprung bringt ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten im Trikot der LG Stadtwerke München: Paul Walschburger, 2019 Deutscher U 23-Meister in dieser Disziplin, kehrt vom Bob wieder zum vertrauten Hop-Step-Jump zurück. Die Konkurrenz in Gestalt von Benedikt von Hardenberg (LG Telis Finanz Regensburg) oder dem amtierenden Deutschen U 20-Meister Sebastian Kottmann (LG Stadtwerke München) sollte er dabei aber nicht außer Acht lassen. Bei den U 20-Damen gilt es im Dreisprung noch, die starke Christina Ammer (TuS Pfarrkirchen; 12,25 Meter) im Auge zu behalten.