Viel Gegenwind für Münchner Sprint-Asse in Wetzlar

Beim Sprint- und Speerwurf-Meeting „Fast Arms, Fast Legs“ trafen am Samstag, 18. Juli, in Wetzlar auf den Sprintstrecken mit und ohne Hürden in fast allen Wettbewerben Medaillenkandidatinnen und -kandidaten der in diesem Sommer noch bevorstehenden deutschen Meisterschaften aufeinander. Für die LG Stadtwerke München waren Viola John (200 Meter), Paulina Huber (100-Meter-Hürden), Florian Knerlein und Fabian Olbert (beide 100 Meter) nach Hessen gereist. John, Knerlein und Olbert starteten in den Konkurrenzen der U20-Altersklasse.

Teils heftiger Gegenwind von bis zu 2,9 Metern pro Sekunde blies Kurzsprinter Fabian Olbert in seinem Vorlauf entgegen, den er dennoch in 10,74 Sekunden gewann und folglich ins A-Finale der U20 einzog. Dort war es dann weniger der Wind (-0,6 Meter/Sekunde), es waren Krämpfe, die den 19-jährigen Münchner abermals ausbremsten. Eine Zeit von 10,95 Sekunden ging für den aktuellen Jahresbesten der U20, der sich Anfang Juli auf 10,42 Sekunden gesteigert hatte, schließlich in die Ergebnisliste ein. Florian Knerlein, zweiter Münchner in der U20-Konkurrenz, blieb mit 11,11 Sekunden (Vorlauf) und 11,03 Sekunden (Finale) ebenfalls hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Besser lief es über 200 Meter für U18-Sprinterin Viola John. Bei leichtem Rückenwind von 0,6 Metern pro Sekunde gewann sie in 24,63 Sekunden den U20-Wettbewerb. Bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften im letzten Februar war John schon einmal drei Zehntelsekunden schneller unterwegs. Coronabedingt folge bekanntlich eine achtwöchige Trainingspause. In Wetzlar lieferte sie nun ihre beste Freiluft-Leistung über die halbe Stadionrunde ab, womit sie national zur Top drei gehört.

Hürdensprinterin Paulina Huber, die nach längerer Verletzungspause Ende Juni mit deutscher Jahresbestleistung von 13,77 Sekunden hervorragend in den Sommer gestartet war, erzielte in Vorlauf und Finale zwei identische Ergebnisse. Jeweils 14,01 Sekunden bei 0,5 Metern pro Sekunde Gegenwind benötigte die am Ende Viertplatzierte für die 100-Meter-Hürden. Die erhoffte Verbesserung der bisherigen Saisonbestzeit muss somit noch warten. Huber hofft weiterhin auf einen Startplatz bei den Deutschen Meisterschaften Anfang August in Braunschweig. 16 Hürdensprinterinnen werden heuer nach einem Ranking mit Ergebnissen aus den Jahren 2019 und 2020 zugelassen. Nach derzeitigem Stand dürfte eine 13,60er-Zeit für einen sicheren DM-Start erforderlich sein.

Alle vier Münchner Sprinterinnen und Sprinter erhalten bei der bevorstehenden Regensburger Laufnacht bzw. Gala am 25./26. Juli im Stadion am Weinweg eine weitere Startmöglichkeit.

Eine Ergebnisübersicht des Wetzlarer Leichtathletik-Meetings finden Sie hier.