Stolz auf eine einzigartige Karriere: Christina Hering bestreitet beim ISTAF ihr letztes Rennen

Christina Hering, zweifache Olympionikin über 800 Meter und viele Jahre Vorzeigeathletin der LG Stadtwerke München, hat mitgeteilt, dass das ISTAF in Berlin am 1. September den Abschluss einer erfolgreichen Karriere bilden wird. Hering dominierte ein knappes Jahrzehnt lang bundesweit die 800-Meter-Distanz und gewann in der Halle und unter freiem Himmel insgesamt 15 nationale Titel. Sie startete 2016 und 2021 bei den Olympischen Spielen. Zu ihren größten Erfolgen zählt auch der Finaleinzug bei der Europameisterschaft 2022 im heimischen Olympiastadion, bei dem sie letztendlich Siebte wurde. Beim ISTAF in Berlin wird Hering auf der selten gelaufenen 600-Meter-Distanz ihr Abschiedsrennen bestreiten. „Ich habe mir immer gewünscht, dass ich gesund, zufrieden und auf hohem Niveau die Leichtathletik-Bühne verlassen kann“, sagte die 29-jährige gebürtige Münchnerin. „Der Sport hat mir so viel gegeben – aber nun ist die Zeit gekommen, neue Wünsche und Ziele anzugehen.“ Hering deutet an, dass sie beruflich nach einer Fortbildung eventuell im Bereich Personalentwicklung tätig sein möchte.

Hering, die in der Szene allgemein nur „Fischi“ genannt wird, ist während ihrer gesamten Karriere ausnahmslos für die LG Stadtwerke München gestartet. Sie kann sich noch sehr gut daran erinnern, wie sie „im coolen gelben Trikot“ ihre ersten Wettkämpfe für ihren Heimatverein PSV München – der zur LG Stadtwerke München gehört – absolviert hat. Besonders die Einsätze in Staffeln haben ihr in der Anfangszeit ihrer Laufbahn immer sehr viel Spaß gemacht. Auch in späteren Jahren fühlte sie sich bei der LG Stadtwerke München sehr wohl, zumal sie dort eine harmonische Trainingsgruppe vorfand und auch leistungsstarke Kolleginnen hatte, mit denen sie auch national in der 3×800-Meter-Staffel Titel einheimste. „Ich bin der LG Stadtwerke und dem PSV in jeglicher Hinsicht superdankbar für all die Unterstützung über die vielen Jahre.“ Christoph Lohr coachte sie in den ersten Jahren im Schülerinnenbereich. Ab 2011 folgten als Betreuer Daniel Stoll, Andreas Knauer und Jonas Zimmermann, unter denen sie sich in der nationalen Spitze etablierte. 2022 zog Hering nach Berlin und schloss sich der Trainingsgruppe um Sven Buggel an.

„Christina Hering hat eine einzigartige Karriere hingelegt, und wir sind unglaublich stolz, sie auf ihrem gesamten Weg – vom PSV-Kindertraining bis hin zu den Olympischen Spielen und ihrem nun bevorstehenden Karriereende – begleiten zu dürfen. Wir wünschen Fischi von Herzen alles Gute für die Zukunft und freuen uns darauf, sie auch weiterhin in ihrem neuen Lebensabschnitt begleiten zu dürfen“, so Geschäftsführerin Julia Riedl.

 

Foto: Theo Kiefner