Fünf Münchnerinnen und Münchner waren am Freitag, 21. Mai, zur 23. Auflage des internationalen Anhalt-Meeting nach Dessau gereist. Heraus ragten anschließend die Resulate von Christina Hering und Yannick Wolf.
Nach Unterdistanzrennen in Pliezhausen und Mannheim nahm Hering zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig erstmals die 800 Meter in Angriff. Das Starterfeld war dabei sowohl national als auch international hochkarätig besetzt. Neben der Französin Renelle Lamote und der Polin Angelika Cichocka Angelika waren auch Alexandra Bell (Großbritannien) und die Hallen-EM-Finalistin Lore Hoffmann aus der Schweiz mit der von der Partie. Die Deutsche Hallenmeisterin über 800 Meter Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) nutze ebenso die Gelegenheit eines Kräftemessens wie Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier). Keinesfalls testend ging Hering also an ihre Paradestrecke heran und brachte einen überaus überzeugenden Saisoneinstieg auf die Bahn. Mit feinen 2:01,83 Minuten musste sie sich lediglich Lamotte (2:01,66 Minuten) knapp geschlagen geben. Schneller die sechsfache Deutsche Meisterin über 800 Meter noch nie in die Saison gestartet – und das will etwas heißen, nachdem der erste Meistertitel bei den Frauen aus 2014 datiert.
Auch Kurzsprinter Yannick Wolf präsentierte sich in Dessau erneut in starker Form. Nach 10,62 Sekunden zum Auftakt ließ er im A-Finale über 100 Meter als schnellster DLV-Athlet 10,31 Sekunden folgen. Den Sieg in beachtlichen 10,09 Sekunden sicherte sich Yupun Abeykoon Mudiyanselage (Sri Lanka) vor Joris van Gool (Niederlande/10,25 Sekunden). Etwas Pech hatten alle fünf A-Finalisten: Die minimal zu starke Windunterstützung von 2,2 Meter pro Sekunde verhindert die Bestenlistentauglichkeit ihrer Resultate.
Nach einem ersten Wettkampftest im Trainingslager im April suchte Amelie-Sophie Lederer in Dessau wieder die Konkurrenz. Im 100-Meter-Vorlauf standen für die 27-jährige bei Gegenwind von 0,8 Metern pro Sekunde zunächst 11,83 Sekunden zu Buche. Im Finale herrschte Rückenwind von 1,4 Meter pro Sekunde, so dass sich Lederer deutlich auf 11,46 Sekunden steigern konnte. Gewinnen konnte das internationale Frauenfinale Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen/11,29 Sekunden) vor Sina Mayer (Sprintteam Wetzlar/11,30 Sekunden). Die drittschnellste deutsche Zeit kam von der Deutschen Hallenmeisterin aus München.
Speerwerfer Jonas Bonewit übertraf mit 70,79 Meter erstmalig in diesem Jahr die 70-Meter-Marke, was ihm beim Sieg des erneut exzellent werfenden Weltmeisters Johannes Vetter (LG Offenburg/93,20 Meter) Rang acht einbrachte.
LG-SWM-Neuzugang Anastasia Vogel trat erstmalig in dieser Freiluftsaison in ihrer Schokoladendisziplin, den 400-Meter-Hürden, an. Die deutsche U20-Jugendmeisterin von 2020 benötigte für die Stadionrunde als Sechste ihres mit U20 und U23-Athletinnen besetzten Laufs 62,09 Sekunden.
Eine Ergebnisübersicht des 23. Internationalen Anhalt Meetings finden Sie hier.
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