Bei besten Bedingungen hat das MTV-Meet-IN auch in diesem Jahr wieder großen Zuspruch bei Zuschauern und Athleten gefunden. Der Publikumsmagnet ist traditionell der weltklasse-besetzte Stabhochsprung gewesen. Leider heuer ohne Münchner Beteiligung, gewann Malte Mohr (Wattenscheid) mit Weltjahresbestleistung (5.91 m). In den anderen Disziplinen gelang es einigen LG Stadtwerke München Athleten, im MTV-Stadion überzeugen.
Karoline Pilawa möchte nach eigener Aussage ihre Tempohärte verbessern. Wie die Erfahrung zeigt, bekommt man diese durch Wettkampfeinsätze. Mit 55,98 s über 400 m ist der erste Teil ihres Doppelstarts geglückt. Auch ein Tag später, bei den Oberbayerischen Meisterschaften, lief die deutsche Vizemeisterin im Windschatten ihres Bruders die 800 m in starken 2:05,83 min. Der „Windbreaker“ Stephanus Pilawa hatte ebenfalls einen Einsatz beim Meet-IN und verbesserte sich auf der doppelten Stadionrunde auf erfreuliche 1:55,38 min. Genauso über 800 m am Start – Katrin Wallner. Die Uhr blieb, wie bei ihren letzten beiden diesjährigen Rennen über diese Strecke, bei 2:18 min stehen (2:18,03 min). Die frischgebackene deutsche Bronzemedaillen-Gewinnerin über 4×400 m, Enya Burger, lief über die Überdistanz eine Zeit von 2:25,73 min und wurde damit Fünfte in der U18.
Ein Duo aus der schnellen 4×100-Meter-Staffel, die letzten Dienstag zu bärenstarken 41,82 Sekunden spurtete, zeigte in Ingolstadt, dass diese Zeit nicht von ungefähr kommt. Phillip Gretz und Tobias Schneider belegten mit 11,07 s und 11,09 s die Plätze zwei und drei im 100 m Finale. Auch im 200 m Sprint belegte Gretz den zweiten Rang. Er lief nach 22,44 s hinter Hitjivirue Kaanjuka (21,27 s), einen sehr schnellen Mann aus Namibia, ins Ziel. Trainings- und Staffelpartner Schneider kam auf 22,94 s (Rang 5). Doppelt so weit spurtete Christian Felderhoff. Über 400 m gelang ihm mit 50,31 s eine neue persönliche Bestleistung und ein fünfter Platz.
Die Sportwissenschaftlerin Verena Hirschmann gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Zentimeter mit 5,63 m die spannende Weitsprungentscheidung. Auch die Zubringerleistung auf der 100 m Flachstrecke ist mit 12,58 s ordentlich. Damit verfehlte sie nur ganz knapp das Finale der schnellsten Sechs. Für den Endlauf qualifizierte sich mit Christina Muckenthaler stattdessen eine andere Athletin der LG Stadtwerke München. Die eigentliche Hürdenspezialistin steigerte sich nach ihrem Vorlauf auf 12,31 s und belegte damit Rang 3.
Für Simon Loferer ging es Ingolstadt sogar um eine Bayerische Meisterschaft. Der Mittelstreckenläufer absolvierte dort sein erstes 2000 m Hindernisrennen. Der Gymnasiast erreichte bei seiner Premiere nach 6:59,40 min als Sechster in seiner Altersklasse (U18) das Ziel. Auch wenn er sich mich beim ersten Wassergraben etwas an der Ferse geprellt hat, wird man ihn sicher öfter über die Böcke im Einsatz sehen dürfen. „Die Abwechslung, die Tempowechsel, die Hindernisse und der Wassergraben selber, das alles finde ich an dieser Disziplin einfach sehr spannend.“, so sein positives Fazit.
Bei der sensationellen Stabhochsprungentscheidung, die Malte Mohr mit Weltjahresbestleistung von 5,91 m gewonnen hat, war der Münchner Tim Lobinger leider doch nicht am Start wie geplant. Sicher antreten wird er nächstes Wochenende (30.06.2012 um 20.15 Uhr ) bei „Schlag den Star“. In der TV-Show auf Pro 7 wird ein Kandidat gegen den Stabartisten antreten und um eine Summe von 50.000 Euro spielen.
Für den gelungenen Abschluss des sportlichen Tages sorgte am Freitag die Deutsche Nationalmannschaft mit ihrem 4 zu 2 gegen Griechenland. Die Veranstalter zeigten den Fußballleckerbissen direkt im Anschluss nach der letzten Disziplin auf Großbildleinwand im Leichtathletik-Stadion.
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