In Wetzlar fanden am Wochenende die Deutschen Meisterschaften der Junioren (U23) statt. Die LG Stadtwerke München kann mit einer Ausbeute von insgesamt sechs Medaillen sehr zufrieden sein. Christina Hering (400m), Sebastian Barth (siehe Bild, 110m Hürden) und Simon Lang (Hammerwurf) holten sich jeweils den Meistertitel und damit die Goldmedaille. Lisa-Marie Petkov (400m Hürden) und Tobias Potye (Hochsprung) gewannen Silber und die 4x400m-Staffel der Juniorinnen sicherte sich den 3. Platz.
Der erste Wettkampftag war der Tag der Techniker und Vorläufe. Für die LG Stadtwerke München war es ein erfolgreicher.
Zur Mittagsstunde wurde Simon Lang im Hammerwerfen seiner Favoritenrolle gerecht und holte mit 69,45m die erste Goldmedaille des Tages. Wurf um Wurf konnte er seine persönliche Bestleistung steigern und blieb, wie der Hammer in der 6. Runde im Netz, knapp vor der U23-EM-Norm (70,00 Meter) hängen. Als bester Deutscher kann er sich trotzdem noch Hoffnungen auf eine Nominierung für die EM in Tallinn (9.-12.07.) machen.
Tobias Potye machte den Abschluss des Tages mit Erfüllung der EM-Norm im Hochsprung und Silber in einem spannenden Duell mit David Nopper. Nachdem er die Höhen 2,15m, 2,18m und 2,21m im ersten Durchgang nehmen konnte, war nach dem Jubel über den 2,21 Meter-Satz etwas die Luft raus, sodass kein weiterer gültiger Versuch in die Wertung eingehen konnte.
Im Weitsprung gelang dem 17-jährigen David Faltenbacher der Sprung in den Endkampf (Platz 8; 7,10m).
Pechvogel der letzten Wochen bleibt Speerwerfer Jonas Bonewit, der trotz erfüllter EM-Norm höchstwahrscheinlich nicht die Reise nach Tallinn antreten darf, da drei Deutsche in diesem Jahr bereits stärker waren. Am Samtag belegte er den für ihn enttäuschenden 6. Platz.
Am Sonntag standen hingegen mehr die Läufe im Fokus. Christina Hering stellte über 400 Meter einmal mehr ihre herausragende Form unter Beweis und verbesserte ihre Bestleistung auf 52,91s. Auf der Zielgerade fing sie dabei noch die Spezialistin Laura Müller ab und sicherte sich Gold. Neben der EM-Norm über 800 Meter hat Hering nun auch die über 400 Meter erfüllt.
Direkt im Anschluss lief Trainingspartnerin Christine Gess in einem engen Rennen über 800 Meter auf den undankbaren vierten Rang. Zur Medaille fehlten am Ende nur 6/100 Sekunden. Nach den Verletzungsproblemen im Winter kommt sie nun allerdings immer besser in Schwung und kann in den nächsten Wochen mit weiteren Steigerungen rechnen.
Die erst 18-jährige Lisa-Marie Petkov hatte sich schon am Samstag überraschend souverän für das Finale über 400m Hürden qualifiziert. Dort konnte sie dann noch einmal richtig zulegen und gewann in 58,49s die Silbermedaille.
Ebenfalls über die Hürden erfolgreich war Sprinter Sebastian Barth. In 13,80s konnte er die Konkurrenz deutlich hinter sich lassen und sich ebenfalls das Ticket für die EM in Tallinn sichern.
Über 4×400 Meter sicherte sich das durch die Einzelstarts vorbelastete Quartett Jacoby/Gess/Rieger/Hering zum Abschluss die Bronzemedaille hinter den Staffeln aus Berlin und Köln.
(Komplette Ergebnisse, Videoclips und Fotos)
(Foto: Kiefner)