Tobias Potye von der LG Stadtwerke München hat bei seinem EM-Debüt den Einzug in die Endrunde der Hochspringer knapp verpasst. Der 23-Jährige blieb im Berliner Olympiastadion mit überquerten 2,21 Metern in der Qualifikation hängen und belegte in der Endabrechnung Rang 16 des 28-köpfigen Feldes. Seine EM-Einstiegshöhe von 2,11 Metern und auch die 2,16 Meter meisterte der junge Münchner jeweils im ersten Versuch, für die 2,21 Meter benötigte er dann drei Anläufe. Eine Höhe von 2,25 Meter, die Potye am Ende nur hauchdünn riss, hätte am Donnerstagabend sicher für das Erreichen des Endkampfs genügt – drei Hochspringer kamen dank weniger Fehlversuche gar mit 2,21 Metern ins Finale. Das Potential dazu hätte auch der Schützling des Trainerduos Sebastian Kneifel und Manfred Knopp zweifelsohne gehabt, wie seine diesjährigen Saisonresultate mit einer persönlichen Bestleistung von 2,27 Metern beweisen.
Potye, U20-Europameiser von 2013, sah seinen Auftritt in Berlin selbstkritisch: „Es war ein schwerer Wettkampf, in dem es nicht ganz so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Es war mein erster Wettkampf bei den Großen, das war für den Kopf nicht ganz einfach. Ich bin leider in alte Schema verfallen, die ich mir diese Saison eigentlich mühsam abtrainiert habe. 2,25 Meter hätte ich springen können. Naja, beim nächsten Mal. Jetzt schaue ich mir das Finale an und genieße das.“
Mit Mateusz Przybylko und Eike Onnen haben es zwei DLV-Hochspringer in die Runde der besten Zwölf geschafft.
Letzter verbliebener Münchner im EM-Wettbewerb ist Langsprinter Johannes Trefz, der sich am heutigen Freitag um 13:05 Uhr mit der 4×400-Meter-Staffel für das Finale am Samstagabend qualifizieren möchte.
Das vollständige Ergebnis der Hochsprung-Qualifikationsgruppe A gibt es hier.