Georg Harpf sichert sich Bronze bei der U20-Weltmeisterschaft

Gratulation an den LG SWM-Kugelstoßer Georg Harpf, der bei der U20-Weltmeisterschaft in Lima (Peru) mit dem Gewinn der Bronzemedaille der DLV-Formation einen erfolgreichen Auftakt beschert hat. Der Schützling von Coach Andreas Bücheler, der schon im Vorfeld zum erweiterten Favoritenkreis gezählt hatte, deutete bereits in der Qualifikation seine exzellente Form an: Mit 20,32 Metern gelang ihm nicht nur eine persönliche Freiluft-Bestleistung, sondern auch der weiteste Stoß der gesamten Konkurrenz.

Kein Wunder also, dass Harpf zufrieden und selbstbewusst im Finale der besten Zwölf antreten konnte. Nach 20,15 Metern im ersten Durchgang folgte in Versuch Nummer zwei eine Steigerung auf 20,28 Meter, dank derer er zu diesem Zeitpunkt Position zwei innehatte. Der führende Niederländer Janno van Daalen hatte bei seinem Auftaktversuch mit 20,76 Metern indes ordentlich vorgelegt. Bis zum letzten Durchgang verteidigte Harpf seinen zweiten Platz, ehe ihn JL van Rensburg (Südafrika) überholte und sich sogar bis auf zwei Zentimeter an die Weite des Niederländers heranschob.

Harpf, der der Spitzensportgruppe der bayerischen Polizei angehört und nach seiner Freistellung dort wöchentlich bis zu zehn Trainingseinheiten absolviert, freute sich riesig über die Medaille: „WM-Bronzemedaillengewinner, das hört sich sehr gut an. Nach einer langen Saison draußen, die nicht optimal verlaufen ist, bedeutet es mir viel, dass ich hier eine Medaille holen konnte. Da kann ich mich wirklich glücklich schätzen.“ Für den sympathischen LGSWM-Sportler ist es übrigens der zweite internationale Erfolg: Vor zwei Jahren hatte er bei der U18-EM in Jerusalem (Israel) Silber gewonnen.

Weniger erfolgreich verliefen die ersten beiden Wettkampftage für zwei weitere der insgesamt sechs LGSWM-Aktiven, die der DLV für Lima nominiert hat. 1500-Meter-Läufer Tobias Tent landete mit einer Zeit von 3:51,26 Minuten auf Rang elf seines Vorlaufs und übte danach ziemlich deutliche Selbstkritik: „Ich bin brutal enttäuscht. Meine Beine waren schwer. Vielleicht hätte ich das Rennen taktisch ein bisschen anders gestalten müssen. Ich habe versucht, mich aus dem Gedränge rauszuhalten. Hier sieht man, was Laufen wirklich heißt, und kriegt seine Grenzen aufgezeigt.“

Speerwerfer Florian Schmid hatte in der Qualifikation freilich ein wenig Pech. Mit 68,40 Metern lag er lange Zeit auf jenem zwölften Rang, mit dem er den Finaleinzug der Top 12 perfekt gemacht hätte. Doch er hatte die Rechnung ohne den Ungarn Mate Horvath gemacht, der ihn mit einem Wurf auf 70,25 Meter noch auf den undankbaren 13. Rang verwies. „Das war ärgerlich“, bilanzierte Schmid, der betonte, er wisse nun, was zukünftig im Training anders gemacht werden müsse: „Technik anpassen und den Anlauf konstanter machen.“

Fotos: Jan Papenfuß