Das hatte sich Kurzsprinter Florian Knerlein von der LG Stadtwerke München (im Beitragsbild ganz links) gänzlich anders vorgestellt: Am Sonntag, 18. Juli, dem Abschlusstag der diesjährigen U20-Europameisterschaft in Estlands Hauptstadt Tallinn, waren die Nationalstaffeln gefordert. Der 19-jährige Münchner war in der Qualifikation am Vormittag an Position drei des Quartetts über 4×100-Meter gesetzt. Doch infolge eines Wechselfehlers bei der ersten Übergabe von Felix Kunstein (MTG Mannheim) auf Tobias Morawietz (VfL Wolfsburg) kam der Staffelstab erst gar nicht bei Knerlein und Schlussläufer James Adebola (SCC Berlin) an. Die Verteidigung des EM-Titels aus Boras (Schweden) von 2019 – gewonnen mit Fabian Olbert als Startläufer – war somit futsch. Den Titel sicherten sich heuer die Briten.
Doch das U20-Nationalteam erwartet in diesem Sommer noch ein weiterer internationaler Höhepunkt: Vom 17. bis 22. August stehen in Kenias Hauptstadt Nairobi die U20-Weltmeisterschaften auf dem Programm. Als Startvoraussetzung dort gilt allerdings u.a. ein gutes Abschneiden bei den nationalen Titelkämpfen der U20 in Rostock (30. Juli bis 1. August). Knerlein, Drittplatzierter der diesjährigen U23-DM über 100 Meter, hat neben der Staffel auch noch Chancen auf einen Einzelstart.
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