Bei der Deutschen Hallenmeisterschaft der Gehörlosen gewannen die Sportler der LG Stadtwerke München insgesamt 3x Gold, 4x Silber und 3x Bronze.
Christoph Bischlager (Hochsprung und Kugelstoßen)
Im Hochsprung nahm Bischlager nur einen Sprung über 1,55m und verzichtete anschließend auf höhere Sprünge, um Kraft für den Kugelstoßwettbewerb zu sparen. Mit dieser Höhe belegte er bereits Rang 2. Gold sicherte sich der ehemalige LGSWM-Athlet Axel Bräuninger mit übersprungenen 1,82m.
In Bischlager Paradedisziplin Kugelstoßen verteidigte er standesgemäß seinen DM-Titel vom Vorjahr und holte insgesamt seinen sechsten Hallenmeistertitel in Serie. Alle fünf Versuche kamen auf über 13m, der weiteste landete im vierten Versuch bei 13,55m. Christoph Bischlager gewann mit großem Vorsprung auf den Zweitplatzierten Oliver Starke aus Halle, der auf 9,95m kam. Im Januar hatte Bischlager bei den Bayerischen Hallen Meisterschaften in Fürth mit 13,86m bereits persönliche Bestleistung gestoßen.
Nadine Brutscher (200m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen und 4x200m Staffel)
Im letzten Kugelstoß-Durchgang holte Nadine nochmal einen raus, schaffte sehr gute 8,89m und gewann damit Bronze. Siegerin wurde Vize-Europameisterin Felicitas Merker (DJK Rheinkraft Neuss) mit starken 10,77m.
Über 200m hatte Nadine bis 150n geführt, wurde auf der Zielgeraden allerdings von Katja Rakusa abgefangen, sodass sie in 29,37 sek. Zweite wurde (Rakusa 28,72 sec.)
Im Hochsprung war es bis zum letzten Sprung spannend. Zusammen mit der Herausforderin Delia Gaede übersprang Nadine die Hallen-EM-Norm von 1,55 Meter. Somit ist der Knoten geplatzt.
Im anschließenden Weitsprung lässt Nadine ihren Gegnerinnen keine Chance. Als einzige weibliche Athlet sprang sie drei Mal weiter als fünf Meter und holte sich schließlich einen weiteren DM-Titel. Zweite wurde Bastienne Bischof vom Kölner GSV mit 4,58m.
Die 4x200m-Staffel wurde aus zwei Frauen und zwei jugendlichen Athleten gemischt und hat es sogar spannend gemacht. In der Reihenfolge mit Georgina Schneid, Johanna Modlmair, Nadine Brutscher und Sarah Usadel belegten die Staffel in einer Zeit von 1:58,84min den 2. Platz hinter DJK Rheinkraft Neuss, die in 1:57,03min ins Ziel kamen.
Nadine Brutscher wurde abschließend als beste weibliche Athletin geehrt.
Sarah Usadel (U18: 60m, 200m, 800m, Weitsprung, Kugelstoßen, 4x200m)
Im Vorlauf über 60m erzielte Sarah 9,17 sec., im Endlauf 9,22 sec. und wurde Fünfte.
Auf der 200m Strecke kämpfte Sarah mit den zwei starken Herausforderinnen Delia Gaede und Shelia Schlechter Meter um Meter. Delia hatte am Ende die Nase vorn mit 27,88 sec. Platz 2 ging knapp an Shelia Schlechte mit 30,15 sec. und Platz 3 an Sarah Usadel mit neuer PB in 30,21 sec.
Über 800m gingen ihr auf der letzten Runde die Kräfte aus und sie verlor den Kontakt zur führenden Kölnerin Amanda Wysocka, die in 2:55,07 min siegte. Sarah kam in 3:07,31 min. ins Ziel.
Im Weitsprung kam sie im letzten Versuch noch auf Rang 4 mit 4,16 Meter, der Anlauf hat nicht optimal gepasst.
Im Kugelstoßen fand ein vereinsinterner Zweikampf statt. Bis zum fünften Versuch hat Sarah mit 6,56m klar geführt, doch Johanna Modlmair konterte mit verbesserter Schnelligkeitstechnik auf neue PB von 6,96m. Sarah machte auch eine schnelle Reaktion und landete auch fast genau wie Johanna auf 6,95 m. Eine Millimeterentscheidung im letzten Durchgang.
Mit der Staffel wurde Sarah in der Mannschaft mit Nadine Zweite.
Fritzi Veit (U18) musste wegen einer Ohrentzündung leider absagen, sie wäre im Kugelstoßen die klare Goldkandidatin gewesen, die heuer im Winter schon auf neue PB von 10,40 m gestoßen hatte.
Foto: Anton Schneid