Das gut gefüllte Münchner Olympiastadion glich einem Hexenkessel, nachdem LG-SWM-Mittelstrecklerin Christina Hering im 800-Meterfinale der Europameisterschaft knapp 600-Meter die Führungsarbeit verrichtet hatte. Doch die 1,85 Meter große Lokalmatadorin konnte diesen Platz nicht verteidigen, freute sich bei ihrer ersten internationalen Endlaufteilnahme im Frauenbereich aber doch letztendlich über Rang sieben und eine Zeit von 2:00,82 Minuten.
„Keine wollte am Anfang nach vorne gehen, also hab ich die Pace gemacht“, berichtete Hering, die über die lautstarke Anfeuerung des Publikums „sehr glücklich“ gewesen ist. Dass diese Unterstützung leistungsfördernd war, beweist die 400-Meterr-Durchgangszeit von schnellen 58,58 Sekunden.
Auf den letzten 200-Meter kam dann indes der Konter der beiden Favoritinnen Keely Hudgkinson (Großbritannien) und Renelle Lamotte Frankreich, die sich mit 1:59,04 Minuten beziehungsweise 1:59,46 Minuten letztendlich Gold und Silber sicherten.
Christina Hering über ihren Finallauf: „Ich hab‘s halt von vorne probiert. Vielleicht hätte ich ein bisschen lockerer bleiben sollen. So fehlten mir auf der Zielgerade die letzten Körner. Die Zielgerade ist halt die große Stärke von Keely Hudgkinson, da hält sie momentan keine. Es war aber ein unvergessliches Rennen für mich. Die Saison ist jetzt beendet.“