18 Jahre lang hatte in der Hammerwurf-Szene der Männer kein deutscher Athlet die 80-Meter-Marke übertroffen – bis Merlin Hummel von der LG Stadtwerke München kam und bei den Halleschen Werfertagen das 7,26 Kilogramm schwere Arbeitsgerät in seinem dritten Versuch auf 80,11 Meter schleuderte.
„Mir war gar nicht bewusst, dass ich nach 18 Jahren der erste deutsche Hammerwerfer bin, der wieder über 80 Meter geworfen hat. Umso erfreulicher, dass ich das geschafft habe“, resümierte der 23-jährige EM-Vierte des Vorjahres, der bis dahin einen Hausrekord von 79,25 Metern stehen hatte. In Deutschland haben in diesem Jahrtausend außer dem LGSWM-Athleten lediglich Markus Esser, Heinz Weis und Karsten Kobs die immer noch magische „Achtziger-Barriere“ geknackt.
In Halle musste sich Hummel lediglich dem Olympiasieger Ethan Katzberg geschlagen geben, der gleich dreimal über 81 Meter warf und mit 81,22 Metern siegte. Hummels grandiose Serie mit weiteren Würfen von 79,36 Metern und 79,75 Metern bewies, dass er derzeit in seiner Spezialdisziplin unangefochten die nationale Nummer eins ist – und auch bei der WM in Tokio durchaus für eine positive Überraschung gut sein kann.
Doch auch andere LGSWM-Aktive überzeugten in Halle. So verbesserte U23-Speerwerfer Florian Schmid seinen Hausrekord um knapp zwei Meter auf nunmehr 74,94 Meter.
Weitere beachtliche Resultate:
Männer:
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Georg Harpf, Kugelstoß: 18,96 Meter
Frauen:
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Helena Kopp, Kugelstoß: 14,84 Meter
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Johanna Marrwitz, Hammerwurf: 62,59 Meter
Weibliche U23:
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Helena Kopp, Kugelstoß: 15,82 Meter
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Clara Hegemann, Hammerwurf: 61,91 Meter
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Johanna Marrwitz, Hammerwurf: 61,01 Meter
Weibliche U20:
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Clara Hegemann, Hammerwurf: 60,58 Meter
Männliche U18:
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Valentin Metschl, Hammerwurf: 61,94 Meter
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Oliver Zeno Ispan, Speerwurf: 66,36 Meter