Die Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen in Vaterstetten mit 100 Teilnehmern aus 20 Vereinen entpuppten sich als wahre „Christoph-Bischlager-Festspiele.“ Der gehörlose Sportler aus Warmisried gewann fünf Gold-, eine Silber-, und zwei Bronzemedaillen. Damit stockte der Ausnahmeathlet seine Bilanz auf 110 Titel bei Deutschen Meisterschaften auf. Als bester Athlet wurde er zusätzlich mit einem Pokal für seine hervorragende Leistung geehrt.
Die Wettkämpfe begannen bei kaltem und regnerischem Wetter, das nur langsam besser wurde. Christoph Bischlager, der auch für die LG Stadtwerke München an den Start geht, ließ sich davon wenig beeinflussen lassen und holte gleich beim Weitsprung die erste Medaille (5,43 Meter, Bronze). Sein Vereinskamerad Axel Bräuninger (LG Stadtwerke München) sprang mit 5,94 Meter zu Gold.
Beim 100-Meter-Sprint belegten Bräuninger (11,69 Sekunden) und Bischlager (12,13 Sekunden) die Plätze zwei und drei. Bei der anschließenden Paradedisziplin von Bischlager, dem Kugelstoßen, verteidigte er seinen Meistertitel mit einem lockeren Vorsprung von fast zweieinhalb Metern und holte mit 12,40 Meter Gold.
So ging es tags darauf – endlich bei strahlendem Sonnenschein – weiter. Christoph Bischlager gewann mit Saisonbestleistung von 37,58 Metern beim Diskus gleich seine zweite Goldmedaille. Den zweiten Platz errang sein Vereinskamerad Sasca Kindler mit 23,50 Meter. Auch im Speerwerfen galt er als Favorit und wurde dem auch mit einem Wurf auf 41,59 Meter gerecht.
Im Hochsprung ließ er dann seinem Mannschaftskollegen Axel Bräuninger den Vortritt, der 1,81 Meter sprang. Für Bischlager gab es Silber (1,70 Meter). Bei den anschließenden Staffelläufen von 4 x 100-Meter überquerte das Team, bestehend aus Philip Gloos, Axel Bräuninger, Sascha Kindler, Christoph Bischlager vom GSV München als erstes mit 46,31 Sekunde die Ziellinie. Das gleiche Team holte abermals Gold in der 4 x 400-Meter-Staffel (3:52,01 Minuten).