100m in Lederhose in 10,65 Sekunden – Deutscher Rekord in Erlangen

Bericht und Fotos von Theo Kiefner

Die zweite Trachten Meisterschaft im Sprint wurde in Erlangen auf dem Sportplatz am Europakanal ausgetragen. Sprinter und Sprinterinnen aus ganz Bayern waren am Start. Gegen Jonas Hügen, LG Stadtwerke München, hatte keiner eine Sieg Chance. Im Finale verbesserte er seinen eigenen Deutschen Rekord auf 10,65 Sekunden.

Erste Trachten Meisterschaft wurde vor einem Jahr auf der kleinen Sportanlage in Hemhofen ausgetragen, nun auf der großen Anlage des TV 1848 Erlangen. Das eröffnete die Möglichkeit eine 4 x 100m Staffel zu laufen. „Wir wollten mal sehen ob die Staffelläufe angenommen werden,“ erklärte Mittorganisator Christopher Löffelmann.  Zwei Läufe mit je fünf Staffeln waren ein guter Anfang.

Die Bedingungen für die Sprinter waren Optimal. Mit Sonnenschein und leichten Rückenwind ging es in die Vorläufe. Davor konnte man beim Aufwärmen beobachten wer sich viel vorgenommen hat. Drei Vorläufe bei den Frauen im Dirndl und drei bei den Männern mit Lederhose. Hier zeigte sich das es bei den Frauen im Finale enger zugehen könnte als bei den Männern.

Im ersten Lauf war die 16jährige Anna Lutz vom LAC Quelle Fürth am schnellsten, im zweiten ihre Teamkollegin Fabienne Kerschbaum. Im Lauf drei setzte sich die Titelverteidigerin Katharina Winkler, LG Erlangen, klar durch.

Bei den Männern war schon nach dem ersten Lauf klar, der Jonas Hügen ist eine Klasse für sich im Lederhosen Sprint. Mit 10,74 sec blieb er nur knapp über seinem Rekord aus dem Vorjahr. „Wie bitte kann man mit Lederhose so schnell laufen,“ frage Thilo Traue in die Runde.

Die Finalläufe wurde nach Zeiten gesetzt mit dem schnellsten Lauf am Ende. So liefen die schnellsten Frauen zusammen mit zwei Männern. Der Gräfelfinger Mittelstreckler Fabian Riedelsberger gewann den Lauf. Katharina Winkler setzte sich mit 12,67 Sekunden gegen Fabienne Kerschbaum in 12,92 Sekunden und Anna Lutz in 13,22 Sekunden durch. „Das hat mich zusätzlich motiviert das auch schnellere Männer im Lauf dabei waren,“ meinte Winkler.

Im großen Finale lies Jonas Hügen seinen Konkurrenten keine Chance. Mit 10,65 Sekunden verbesserte er seinen Deutschen Rekord und hatte fünf Zehntel Vorsprung auf Maximilian Brantl und dem Rest des Feldes. „Ich bin dieses Jahr im Wettkampf nur ein einziges mal schneller gewesen,“ erklärte Hügen.

Bei der Staffel ersetzte ein mit Wasser gefüllter Maßkrug den Staffelstab. „Es gibt zwei Wertungen, zum einen für die schnellste Staffel und zum anderen für die Staffel die im Ziel am meisten im Krug hat,“ erklärte Hügen vor dem Start.  Die Startblöcke wurden vom 100m Start zum 400m Start Stillecht mit einem der Wagen von der EM in München 2022 gefahren.
Das Quartett der LG Bamberg mit Max Schaffreth, Samuel Düsel, Felix Schörner und Leo Schramm hatte sich für die „schnelle“ Version entschieden und kam mit leeren Krug und großen Vorsprung als erstes in s Ziel.
Am Ende hatten fast alle Spaß und Feierten nach der Siegerehrung.