DM-Jugend – 2x Silber, 2x Bronze, 2x Rekord in Neubrandenburg

Es gibt doch nichts Schlimmeres als nach einem Wettkampf unzufrieden eine lange Heimreise anzutreten. Doch als sich der Tross der LG Stadtwerke München am Sonntagabend ins Bewegung setzte, hatte tatsächlich kaum jemand etwas auszusetzen. Zuvor hatte sich an den zwei Wettkampftagen der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Neubrandenburg jeder der elf mitgereisten Athleten – ob im Einzel oder in der Staffel – eine Medaille erkämpft.

Den Anfang machte am Samstag Amelie Döbler mit dem Diskus, die sich im Vorfeld bescheiden eine Weite über 40 Meter vorgenommen hatte. Am Ende waren es ganze 4,14 Meter mehr, das reichte zu Silber. Zum Meistertitel fehlten 26 Zentimeter.

Zufrieden konnte nach seinem Wettkampf auch David Faltenbacher sein. Er überzeugte mit einer Weite von 7,10 Meter und Platz 6. Trainingspartner Daniel Troßmann verpasste den Einzug in den Endkampf.

Amelies Bruder Valentin Döbler wollte der Schwester am Tag darauf natürlich in Nichts nachstehen: Mit neuem bayerischem U20-Rekord (18,94 Meter) landete er auf Platz 3 hinter zwei der weltbesten Kugelstoßern im Jugendbereich.

Lisa-Marie Petkov verpasste über 200 Meter die Medaillen als Vierte nur knapp. Trösten wird sie bald hoffentlich ein Einsatz im Nationaltrikot. Beim Hallen-Länderkampf am 28.02/01.03 in Lyon dürfte sie mit der deutschen 4×200 Meter-Staffel dabei sein.

Lisa-Marie Jacoby verpasste am Samstag knapp den Einzug ins A-Finale über 400 Meter. Im B-Finale am Sonntag belegte sie Platz 2, was in der Endabrechnung Platz 6 bedeutete. Im Sommer wird sie sich wieder verstärkt auf die 400 Meter mit Hürden konzentrieren.

Das erhoffte Feuerwerk zündeten zum Abschluss die 4×200 Meter-Staffeln, die sich nach souveräner Qualifikation am Samstag im Finale in Topform präsentierten: In der Besetzung Pagliarini/Petkov/Jacoby/Rettenberger stürmte die Mädels-Staffel zur Silbermedaille und zum zweiten bayerischen Rekord des Wochenendes – die 24 Jahre alte Bestmarke unterboten sie mit ihrer Zeit von 1:38,01 min um 6 Zehntelsekunden.

Und auch das Jungs-Quartett erfüllte die Medaillen-Hoffnungen: Faltenbacher/Troßmann/Rheinwald/Diaw rannten hinter Wattenscheid (neuer deutscher Jugendrekord) und Frankfurt auf Platz 3. Großen Anteil am Erfolg hatte auch Felix Boruth, der im Vorlauf am Samstag zum Einsatz gekommen war.

Mit vier Medaillen stellte die LG Stadtwerke München das stärkste Team aus dem bayerischen Landesverband.

Grund genug also für eine zwar lange, aber ausgeglichen-zufriedene Heimreise.

(Komplette Ergebnisse)  / Bilder folgen!