Bleistein steht im 3000-Meter-Finale der Hallen-WM

Clemens Bleistein von der LG Stadtwerke München
Very well done! Clemens Bleistein qualifiziert sich bei der Hallen-WM in Birmingsham fürs 3000-Meter-Finale, Foto: Gladys Chai von der Laage

Langstreckenläufer Clemens Bleistein von der LG Stadtwerke München hat bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham mit neuer persönlicher Bestzeit von 7:49,01 Minuten den 3000-Meter-Endlauf erreicht. Der 27-Jährige wählte im ersten von zwei Vorläufen in einem Weltklassefeld eine couragierte Renneinteilung, wurde Siebter und qualifizierte sich über die Zeit für das Finale am Sonntag.

Bleistein war von Bahn eins startend von Beginn an hellwach. Während des ersten Kilometers machte der Münchner die Pace und führte das Feld mutig in 2:41 Minuten zur Zwischenzeitnahme. Nach 1800 Metern wechselte die Führung, doch Bleistein blieb auch im weiteren Verlauf in der Spitzengruppe, aus der sich erst auf den letzten beiden Runden die beiden Äthiopier Yomif Kejelcha (7:42,83 Minuten) und Hagos Gebrhiwet (7:43,55 Minuten) etwas absetzen konnten. Auf Rang drei folgte der eingebürgerte Spanier Adel Mechaal (7:43,83 Minuten). Bleistein kam als Siebter ins Ziel und verbesserte dabei seinen erst Mitte Februar aufgestellten Hausrekord von 7:51,51 Minuten um zweieinhalb Sekunden.

„Die vielen Führungsrunden haben ziemlich Spaß gemacht. Ich wusste, dass ich mit 32er Runden niemanden abschütteln werde und dass mich irgendwann jemand überholt, aber ich wollte mir so die Chance bewahren, es über die Zeit zu schaffen. Und das hat funktioniert. Der zweite Vorlauf war gefordert Tempo zu machen, was ein Läufer ja auch probierte, aber der Rest hat nicht mitgezogen. Somit war ich schon etwa drei Runden vor Schluss optimistisch, dass es für mich reicht. Jetzt freue ich mich einfach riesig aufs Finale und werde jede Sekunde genießen“, sagte Bleistein nach anschließendem 20-minütigen Auslaufen.

Insgesamt lief Bleistein die neuntschnellste Zeit beider Vorläufe und gehörte damit nach den je vier Erstplatzierten zu den vier Läufern, die sich über die Zeit für die nächste Runde qualifizierten. Bei seinem zweiten Start im Nationaltrikot gelingt ihm somit der erste Finaleinzug.

Der Münchner wird im Endlauf am Sonntag um 16:35 Uhr einziger DLV-Athlet sein. Der zweite deutsche 3000-Meter-Starter Richard Ringer, der als Vierter des zweiten Vorlaufs ebenfalls mit von der Partie gewesen wäre, wurde wegen Behinderung eines anderen Athleten disqualifiziert. Zunächst war man im Live-Blog der IAAF von einer Disqualifikation wegen Verlassens der Bahn ausgegangen. Ein Protest des DLV gegen Ringers Aus wurde am späten Nachmittag abgelehnt.

Das vollständige Ergebnis der 3000-Meter-Vorläufe der Hallen-WM finden Sie hier.